Auszeichnung für Facharbeit in Geschichte
Schüler entdecken unbekannte Predigt von Karl Barth
Foto: Christof Haverkamp/Katholischer Gemeindeverband Bremen
Johanna Eilts, Viola Kloos und Julis Peters haben die Facharbeit in der 11. Klasse erstellt und sich auf die Bremische Evangelische Kirche fokussiert. Betreut wurde ihre Arbeit von den Geschichtslehrern Oliver Rosteck und Sebastian Rothe. Den angehenden Abiturienten wurde der Schülerpreis während einer Feierstunde im Bremer Staatsarchiv vom Vizepräsidenten der Wittheit, Professor Hans Kloft, überreicht. Dieser lobte die „enorme Quellenarbeit“ und nannte es eine wichtige Sache, dass sich eine Schule mit der Geschichte ihrer Heimat beschäftigt.
Die drei Schüler haben in ihrer Arbeit anhand zweiter Beispielpredigten aus zwei Bremer Kirchengemeinden die Ansichten der NS-nahen Deutschen Kirche und der oppositionellen Bekennenden Kirche in Bremen verglichen. Die Predigten hatten sie aus dem Archiv des St.-Petri-Doms und in der Landeskirchlichen Bibliothek ausgeliehen, wie Julis Peters für die Preisträger erklärte. „Etwas gewöhnungsbedürftig“ sei jedoch das Lesen der Frakturschrift auf den teilweise ausgeblichenen Seiten gewesen.
Die Deutsche Kirche sei in der NS-Zeit eindeutig „nicht christlich“ gewesen, stellte der Schüler in einem Fazit zur Arbeit fest. Dies werde erkennbar an den Beispielpredigten, dem Handeln einzelner Kirchenvertreter und der Aufarbeitung und Schuldzuweisung.
Insgesamt hat die Bremer Wittheit, eine Dachorganisation von mehr als 90 wissenschaftlichen Einrichtungen und Instituten im Land Bremen, zwei Hauptpreise und drei Schülerpreise vergeben. Seit vier Jahren gehören Schüler der katholischen St.-Johannis-Schule nach Angaben von Oliver Rosteck zu den Preisträgern des Heimatpreises der Wittheit.