Johannes-Voetlause-Preis 2021

Sie helfen Menschen auf dem Land

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Vier Institutionen verleihen jedes Jahr den Johannes-Voetlause-Preis. Damit wollen sie Ehrenamtliche unterstützen, die sich für den ländlichen Raum einsetzen. Die Ehrung der Gewinner erfolgt 2021 durch persönliche Besuche.


Johannes Voetlause, Namensgeber des Preises, wäre im nächsten Jahr 100 Jahre alt geworden. Foto: Archiv Kirchenbote

Der traditionelle Landwirtschaftstag in der Katholischen Landvolkhochschule Oesede (KLVHS), üblicherweise am 6. Januar auf der Tagesordnung, muss 2021 ausfallen. Das sei besonders betrüblich, sagt KLVHS-Leiter Johannes Buß. Denn es sollten nicht nur die Gewinner des Johannes-Voetlause-Preises geehrt werden, es sollte auch an den Namensgeber des Preises erinnert werden, der 2021 100 Jahre alt geworden wäre. 

In diesen Tagen hat eine Jury, zusammengesetzt aus Vertretern der KLVHS, der Katholischen Landjugendbewegung sowie der Landfrauen und des Landvolks aus dem Gebiet Weser-Ems, die Gewinner des Voetlause-Preises bestimmt. Es handelt sich um Einzelpersonen oder Institutionen, die sich für das Wohl der Menschen auf dem Land einsetzen. Preisträgerinnen sind die Engagierten des Gemeinschaftsgartens zu Malbergen in der Kategorie „Gemeinwesen“ und die Katholische Landjugendbewegung Handrup in der Kategorie „Jugend“. In der Kategorie „Frauen“ wird das mammobis75-Team aus Friesland ausgezeichnet. Einen Sonderpreis erhält Maria Qualbrink aus Oesede. Die Ehrung der Gewinner erfolgt durch einen Besuch vor Ort.

Escape-Room für drei Wochen Sommerferien

Die Gruppe des „Gemeinschaftsgartens zu Malbergen“ handelt gemeinsam, indem die Familien ein gemeinsames Konto einrichten und die notwendigen Arbeitsmittel besorgt. Eine Familie stellt ein Grundstück zur Verfügung; auf 1200 Quadratmetern Acker werden Blühflächen und Nistmöglichkeiten errichtet sowie Gemüse und Feldfrüchte angebaut. Die Handruper Ortsgruppe der KLJB entwickelte ehrenamtlich einen Escape-Room, der in den letzten drei Wochen der Sommerferien über 65 Gruppen zum Rätseln animierte.

Die Landfrauen des mammobis75-Teams setzen sich dafür ein, dass das Mammographie-Screening-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs von Frauen von 69 auf die Altersgrenze 75 Jahre angehoben wird. Maria Qualbrink aus Oesede war Gründungsmitglied des diözesanen Arbeitskreises Kirche und ländlicher Raum im Bistum Osnabrück. Sie hatte großen Anteil daran, dass das landwirtschaftliche Sorgentelefon und die Ländliche Familienberatung entstanden sind. 

Johannes Voetlause, Namensgeber des Preises, war von 1957 bis 1989 Leiter der KLVHS. In der Seminartätigkeit wie auch in jährlich rund 100 Vorträgen hat er sich für die Menschen in den ländlichen Regionen des nordwestdeutschen Raumes eingesetzt. Der in Peingdorf im Altkreis Melle als Sohn eines Landwirtes geborene Berater vieler Gruppen und Verbände, ist 2008 im Alter von 87 Jahren gestorben. (kb)

Infos auch unter www.johannes-voetlause-preis.de