Weihe der Diakone im Osnabrücker Dom

Sie sind zum Dienst bereit

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Fünf Männer aus Gemeinden des Bistums machen ihre Verbindung zur Kirche auf besondere Weise deutlich: Bischof Franz-Josef Bode weiht sie am kommenden Samstag zu Diakonen. Ihre Berufe werden sie weiterhin ausüben. In kurzen Steckbriefen stellen sie sich selbst vor.


Fünf neue Diakone (v.l.): Reinhard Wilkens, Tobias Möhlmann, Wilfried Zumsande, Robert Gildehaus und Andre Spangenberg. Foto: bpo/Thomas Arzner

Name: Robert Gildehaus
Alter: 40 Jahre 
Herkunftsgemeinde: St. Johannes Bosco Lohfelden
Einsatzgemeinde: Domgemeinde St. Petrus Osnabrück
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Ziviler Beruf: Bürokaufmann bei der Kinder- und Jugendhilfe Don Bosco in Osnabrück
Warum ich Diakon werde: Ich möchte Begleiter von Menschen an den Rändern sein. Daraus erwächst mein Verständnis für den Ständigen Diakonat. Diesen Dienst für die Menschen und die frohmachende Botschaft Jesu daraus erfahrbar werden zu lassen – in Familie, Freundeskreis, Kirche, Arbeitswelt –, sehe ich als meine Aufgabe. In meiner Heimatgemeinde entdeckte ich meine Begeisterung für Don Bosco, einen Priester aus Turin. Dieser Heilige wäre heute in unserer Zeit wohl derjenige, bei dem ich sagen würde: „Das ist ein Diakon und diakonaler Mensch, wie ich ihn mir vorstelle!“

Name: Tobias Möhlmann
Alter: 49 Jahre
Heimatgemeinde: St. Marien, Leer
Einsatzgemeinde: Seliger Hermann Lange, Leer
Familie: verheiratet, vier Kinder
Ziviler Beruf: Diplom-Medienwirt und Industriekaufmann, derzeit nicht berufstätig
Warum ich Diakon werde: Geprägt haben mich auf meinem Glaubensweg immer wieder Menschen, die mir mit ihrer Art des lebendigen Glaubens ein Beispiel gegeben haben. In der katholischen Hochschulgemeinde Siegen, wo ich studiert habe, bin ich vielen jungen Menschen aus der ganzen Welt begegnet. In ihren Heimatländern hatten sie teilweise Armut, Verfolgung und fehlende Gleichberechtigung erlebt. So wuchs das Bewusstsein in mir, dass ich als Christ in Deutschland meinen Glauben frei und sehr selbstbestimmt leben und viele Angebote nutzen kann. Insbesondere durch die Arbeit in der KHG wurde mir klar, dass ich von Christus aufgerufen bin, mich über ein Engagement in einer Kirchengemeinde hinaus für Menschen einzusetzen, die es nicht so einfach haben wie ich. 

Name: Andre Spangenberg
Alter: 41 Jahre
Heimatgemeinde: St. Matthäus Melle/St. Petrus Gesmold
Einsatzgemeinde: St. Matthäus Melle
Familie: verheiratet, drei Kinder
Zivilberuf: Kaufmann
Warum ich Diakon werde: Mit Feuer im Herzen bin ich losgelaufen, Diakon zu werden. Von diesem Feuer etwas spürbar werden zu lassen, mit offenem Herzen Freude und Hoffnung, Angst und Trauer der Menschen zu teilen, das wünsche ich mir von meinem Dienst. Das Motiv vom „brennenden Herzen“ auf meiner Diakonstola macht das deutlich und erinnert mich immer wieder daran.

Name: Reinhard Wilkens
Alter: 44 Jahre
Heimatgemeinde: St. Petrus in Ketten, Heede 
Einsatzgemeinde: Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena (St. Petrus in Ketten, Heede) 
Familie: verheiratet, drei Kinder.
Zivilberuf: Tischler
Warum ich Diakon werde: Weil ich glaube, dass Gott mich in diesen Dienst ruft und darin ein Geschenk für mich und andere liegt. Ich möchte da sein für die Menschen und die Botschaft Jesu erfahrbar weitertragen. Durch meinen Dienst möchte ich auch andere Menschen zu diesem Weitertragen ermutigen. So möchte ich mitwirken in und an einer Kirche, die Christus in ihrer Mitte hat und dem Menschen zugewandt ist.

Name: Wilfried Zumsande
Alter: 52 Jahre
Heimatgemeinde: Herz Jesu Lehe
Einsatzgemeinde: Pfarreiengemeinschaft Aschendorf-Rhede
Familie: verheiratet, vier Kinder
Zivilberuf: Agraringenieur
Warum ich Diakon werde: Ich möchte mich aus dem christlichen Glauben heraus von den Mitmenschen in den Dienst nehmen lassen, mit dem Wort des Apostels Paulus: „Es gibt viele Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.“ Gerade auch in dieser Zeit, in der viele Menschen in Vergessenheit geraten, ist es umso wichtiger, die alleinlebenden Menschen im Blick zu behalten und deren Bedürfnisse in die Mitte zu rücken.  Dieser Antrieb gilt nicht nur in der Gemeinde, sondern auch am Arbeitsplatz.  

Bischof Franz-Josef Bode spendet den fünf Männern die Weihe in einem Gottesdienst, der am Samstag, 21. November, um 9.30 Uhr im Dom beginnt. Weil nur geladene Gäste teilnehmen können, wird die Liturgie live im Internet übertragen.