Caritas-Einrichtung für Suchtkranke eröffnet

Stark für ein Leben nach der Sucht

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Wenn Suchtkranke eine medizinische Reha abgeschlossen haben, brauchen sie noch weiter Unterstützung. In Osnabrück hat der Caritasverband jetzt dafür bessere Möglichkeiten geschaffen: mit einem Haus für zwölf Bewohner.


Die Nachsorgeeinrichtung in Sutthausen wurde jetzt eingeweiht. Foto: cpo/Roland Knillmann

Auf dem Gelände des Marienheims im Osnabrücker Stadtteil Sutthausen ist nach 13-monatiger Bauzeit eine Nachsorgeeinrichtung für suchtkranke Menschen entstanden, die Dechant Martin Schomaker im Beisein der Bewohner und Nachbarn gesegnet hat. In dem Wohnhaus finden bis zu zwölf Personen ein Zuhause, die zuvor eine medizinische Rehabilitation in der Fachklinik Nettetal in Wallenhorst oder der Fachklinik Hase-Ems in Haselünne durchlaufen haben. Eigentümer und Bauherr des Neubaus mit knapp 500 Quadratmetern Wohnfläche ist das Stephanswerk, die Wohnungsbaugesellschaft des Bistums Osnabrück. Mieter ist die CRT Caritas-Reha und Teilhabe GmbH.

Das eingeschossige Haus für gemeinschaftliches Wohnen ist mit zwölf Appartements und einem großen gemeinsamen Wohn- und Essbereich ausgestattet. Jedes Appartement verfügt über ein eigenes Bad. Die Nachsorge war 20 Jahre lang im Carl-Sonnenschein-Haus am Knappsbrink unter dem Dach des Diözesancaritasverbandes beheimatet. Aus Platzgründen musste ein neuer Standort geschaffen werden. 

Dankbarkeit über die „geduldige Hilfe“

Coronabedingt fand die Segnungsfeier ein Dreivierteljahr nach dem Einzug der ersten Bewohner statt. Ein Betroffener, René F., hat die Nachsorge bereits wieder verlassen, weil er sich stark genug fühlt, in einer eigenen Wohnung zu leben. Der 36-Jährige blickte in einer kleinen Ansprache zurück: „Ich habe mit der Unterstützung der Caritas meinen Weg gefunden, und ich bin dankbar für die geduldige Hilfe, die ich von allen Seiten gefunden habe.“

„Der Standort Sutthausen bietet gute Bedingungen: Es gibt eine Stadtbusanbindung und auch die Nordwest-Bahn hält dort“, erklärt Conrad Tönsing, CRT-Geschäftsführer. Für die Bewohner ist die gute Verkehrsanbindung ein großer Vorteil, da durch die Mobilitätsangebote auch der berufliche Neustart erleichtert wird.  

Die Nachsorge dient der Erhaltung und Festigung der Abstinenz. Bis zu ein Jahr lang bekommen Klienten Unterstützung bei der Suche nach einer Arbeitsstelle und einer Wohnung, bei behördlichen Angelegenheiten und im Aufbau sozialer Kontakte. „Mit dem Neubau haben wir nun beste räumliche Bedingungen für unsere qualifizierte, prozesshafte Begleitung“, betonte Tönsing. (cpo)