Zum zweiten Mal lädt die Caritasstiftung im Bistum Limburg zum Stiftertreffen

„Stiften ist säen“

Was ist das Wesen von Stiftungen? Wie lassen sich Menschen zum Stiften begeistern? Und welche Möglichkeiten des Stiftens gibt es überhaupt? Diese und andere Fragen werden beim zweiten Stiftungstag der Caritasstiftung am Montag, den 23. September, ab 17 Uhr im Mittelpunkt stehen. Von Kerstin Kaminsky.

Eingeladen sind Spender und Stifter, ehrenamtliche Helfer sowie Multiplikatoren wie Landräte oder Bürgermeister. „Wir freuen uns besonders auf die Verleihung unseres erstmals ausgelobten Stiftungspreises für Soziales unter dem Motto ,Gemeinsam Zukunft gestalten‘“, sagt Stiftungs-Geschäftsführerin Sonja Peichl. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll bis zu drei herausragende Projekte unterstützen, die sich im Bistum Limburg für das Miteinander von Jung und Alt einsetzen und dabei gleichzeitig anderen Menschen Mut machen, selber Stifter zu werden.

Auf dem Podium diskutieren Experten aus dem Bereich der Philanthropie darüber, wie Stiftungen unter den aktuellen Bedingungen des Kapitalmarktes und trotz des demografischen Wandels zukunftsfähig gemacht werden können. Aus seiner ganz eigenen Sicht wird Fußball-Weltmeister Roman Weidenfeller als Botschafter einer Initiative gegen Kinderprostitution berichten, welche Ideen hinter einer Stiftung stehen können und welche Anliegen damit verbunden sind.

Wie wertvoll das Stiften für das eigene Wohlbefinden sein kann, dazu wird der Glücksforscher Karlheinz Ruckriegel seine Meinung vertreten.

„Stiften ist ja nicht Schenken“, hebt Bischof Georg Bätzing hervor. „Stiften ist Säen. Das hat mit Wachsen zu tun.“ Wer stiftet, lege etwas zugrunde, das mit seinem persönlichen Anliegen eng verbunden ist und das andere Menschen dazu anregt, selber etwas Soziales zu tun.

Moderiert wird der zweite Stiftungstag im Bistum Limburg in bekannt lockerer Manier vom Wirtschaftsjournalisten Frank Lehmann. Er versteht es charmant, die drei Talkrunden zu leiten und zu gestalten.

Als Redner sind eingeladen: Andreas Esche (Director, BertelsmannStiftung), Dr. h. c. Beate Heraeus (Vorstandsvorsitzende der Heraeus Bildungsstiftung), Horst Krumbach (Gründer und Vorstand Generationsbrücke Deutschland), Felix Oldenburg (Generalsekretär des Bundesverbands Deutscher Stiftungen), Professor Karlheinz Ruckriegel (Volkswirt und Glücksforscher an der TH Nürnberg), Dr. Rupert Graf Strachwitz (Direktor des Maecenata Instituts für Philanthropie und Zivilgesellschaft), Roman Weidenfeller (Fußball-Weltmeister 2014, Botschafter der Stiftung roterkeil.net) und Professor Konrad Wolf (Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz).

Nach der feierlichen Verleihung des Stiftungspreises wird der Mentalmagier Nicolai Friedrich die Gäste mit seinem Programm in seinen Bann ziehen. Doch damit ist der Abend noch lange nicht zu Ende.

Bei kulinarischen Köstlichkeiten sind die Gäste eingeladen, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich darüber auszutauschen, wie es um die Stiftungen, ihre Vielfalt und ihren Nutzen im Bistum Limburg bestellt ist.

Zur Sache: Caritasstiftung

Die Caritasstiftung der Diözese Limburg gibt es seit 2005. Mit dem Ziel, notleidende, hilfesuchende oder benachteiligte Menschen zu unterstützen, finanziert die Caritasstiftung aus ihren Kapitalerträgen soziale Projekte im Bistum Limburg. Darüber hinaus bietet sie das organisatorische Dach für sogenannte Treuhandstiftungen, mit denen Privatpersonen oder Unternehmen gezielt und dauerhaft ein eigenes sozial-caritatives Anliegen fördern können.