Unter dem Schutzmantel der Ermutigung

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Der Franziskanerpater Laurentius Englisch ist ein gern gesehener Gast beim Dreikönigsverein in Neubrandenburg. Er feierte mit Mitarbeitern und Gästen beim Christophorus-Fest eine Andacht – und hatte auch eine Madonna dabei.

Pater Laurentius Englisch mit der Schutzmantelmadonna
Pater Laurentius mit der Schutzmantelmadonna. Foto: Bernd Lasdin

Einander einen Schutzmantel zu bieten aus Zuwendung und Ermutigung, dazu forderte Pater Laurentius Englisch die Besucher des Christophorus-Sommerfestes im Hospiz des Dreikönigsvereins in Neubrandenburg auf. Dazu passte das Geschenk, das der Franziskanerpater und bildende Künstler den Gastgebern überbrachte: Das Keramik­relief einer kleinen Schutzmantelmadonna soll seinen Platz im Hospiz finden. 

Der 79-jährige Pater Laurentius ist dem Dreikönigsverein und seinem Vorsitzenden Rainer Prachtl seit Jahren freundschaftlich verbunden. So schuf der Pater ein Taukreuz für das Hospiz und eine Christus-Skulptur für die dazugehörige Kapelle. Dort wird jeden Monat einmal gemeinsam mit einer Person des öffentlichen Lebens der Verstorbenen gedacht. Auch das Kunstwerk für die Preisträger des alljährlich vom Dreikönigsverein vergebenen Siemerling-Preises stammt aus den Händen des eins-tigen Beuys-Meisterschülers.

Dem diesjährigen Preisträger zollte der Pater besonderen Respekt: Sein Ordensbruder Pater Gabriel Zörnig bestärke als Gefängnisseelsorger auch Menschen, die gefangen sind und Verfehlungen begangen haben. Er stärke das Gefühl ihrer Würde und Menschlichkeit.

Auch die Andacht zum Christophorus-Fest, das immer im Sommer zu Ehren des spirituellen Begleiters der Vereins- und Hospizarbeit begangen wird, hielt Pater Laurentius. Er ermutigte die Mitarbeiter, ehrenamtlichen Helfer und Angehörigen von Verstorbenen, sich nicht zu verschließen und abzugrenzen. Pater Laurentius: „Nur indem wir uns öffnen, können wir aus unserer Angst herauskommen.“ (nkz)