Willehad-Empfang in Bremen
Vatikanbotschafter würdigt freundschaftliche Beziehungen
Foto: Christof Haverkamp/Katholischer Gemeindeverband Bremen
„Hierfür dürfen wir dankbar sein“, erklärte der Nuntius im Bremer Rathaus. Eterovic äußerte sich vor rund 200 Gästen aus Politik, Gesellschaft und Kirche beim jährlichen Willehad-Empfang des Katholischen Büros Bremen. Er erinnerte daran, dass vor 20 Jahren der Vertrag zwischen Bremen und dem Vatikan von seinem Vorgänger Giovanni Lajolo und dem damaligen Bremer Bürgermeister Henning Scherf unterzeichnet wurde.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) dankte der katholischen Kirche für ihr Engagement, zum Beispiel im Bereich der Schulen und Kindertagesstätten, in der Caritas und der Seelsorge für Kranke, Gefangene und andere. Außerdem stellte Bovenschulte den interreligiösen Dialog heraus, der gerade in Krisenzeiten für den Zusammenhalt der Gesellschaft wichtig sei.
Die Düsseldorfer Juraprofessorin Charlotte Kreuter-Kirchhof nannte in ihrer Ansprache den Klimaschutz eine generationenübergreifende Aufgabe, für die das Recht Maßnahmen ergreifen müsse. Wenn nicht heute das Klima geschützt werde, „handeln wir zu Lasten Dritter“. Die Stimme der Religionsgemeinschaften bezeichnete die Juristin als wesentlich für den weltweiten Klimaschutz. Im Vespergottesdienst hatte zuvor auch der Diözesanadministrator des Bistums Osnabrück, Weihbischof Johannes Wübbe, die Rolle der Religionen für die Bewahrung der Schöfpung unterstrichen.
Der Nuntius war zu Besuch beim Bürgermeister, er traf auch zusammen mit Propst Bernhard Stecker die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotherr, und sprach mit ihr unter anderem über die sozialen Probleme in der Stadt und über die Rolle der Religionen. Im Land Bremen sind knapp neun Prozent der Bevölkerung katholisch.