Veranstaltung in Osnabrück
Wahlrecht als Chance sehen

Foto: Peter Leßmann
Die Professorin Marianne Heimbach-Steins aus Münster spricht in Osnabrück über Chancen, die das Wahlrecht dem Einzelnen bietet.

Marianne Heimbach-Steins steht vor einer Herausforderung, wie sie mit leichtem Schmunzeln bemerkt. Die Direktorin des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster ist Referentin des Abends und muss ihre Worte zugleich an Schülerinnen und Schüler sowie an jüngere und ältere Erwachsene richten. Im Vorfeld der Bundestagswahl geht es um die Frage, was der Einzelne mit seiner Stimme bewirken kann.
Mit einer Karikatur werben die Schule, die Kirchengemeinde, das Hilfswerk Misereor sowie die Erwachsenenbildung für die Veranstaltung. „Warum soll ich denn wählen gehen?“, fragt ein Mann, und eine Frau antwortet: „Weil es die anderen auf jeden Fall tun.“ Dabei blickt sie auf einen weiteren Mann, der, mit grimmigem Gesicht und einer Mistforke ausgerüstet, einem Wahllokal zustrebt. Heimbach-Steins will mit ihren Worten erreichen, dass sich Wählerinnen und Wähler bewusst mit ihrer Stimmabgabe auseinandersetzen. Dabei will sie keine Werbung für eine einzelne Partei machen, wohl aber Werbung dafür, überhaupt wählen zu gehen.
Wobei sie als Referentin des Abends davon ausgeht, dass Wählen mehr ist, als Mehrheiten zu beschaffen: „Es geht darum, eine gute Wahlentscheidung zu treffen. Was damit gemeint ist? Klarheit zu bekommen über die Inhalte der Parteiideen und Kompromisse zu schließen für die eigenen Ansprüche. Auf jeden Fall solle der Wähler seine Verantwortung ernst nehmen, denn es stehe viel auf dem Spiel.