Was in Afrika geschieht

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Erzbischof Stefan Heße, der sowohl Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz als auch der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen ist, hat am 25. Mai seine Reise nach Äthiopien beendet.

Erzbischof Heße in der ARRA Primary School auf dem Gelände des May-Aini-Refugee-Camp
Erzbischof Heße in der ARRA Primary School auf dem Gelände des May-Aini-Refugee-Camp.  Foto: Deutsche Bischofskonferenz/Jörn Neumann

Fünf Tage zuvor ist er in das ostafrikanische Land gereist, um sich über die Situation von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen zu informieren. Der Erzbischof hatte die Gelegenheit, in zwei Flüchtlingslagern die Lebenssituation von Flüchtlingen kennenzulernen: im Jewi Camp in Gambella, das etwa 62 000 südsudanesischen Schutzsuchenden Zuflucht gewährt, und im nordäthiopischen Lager Mai Aini, wo über 20 000 Flüchtlinge aus Eri-trea leben. Mit etwa einer Million Menschen hat das Land die zweitmeisten Flüchtlinge Afrikas aufgenommen und ist zudem mit rund drei Millionen Binnenvertriebenen konfrontiert. „Diese hohe Zahl von Flüchtlingen ist eine riesige Herausforderung für das Land, das selbst auch mit Armut und Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat“, so der Erzbischof, der deutlich machte: „Für uns Europäer ist es wichtig zu schauen, was in Afrika geschieht. Beim Thema Flucht und Migration gibt es verschiedene Wechselwirkungen zwischen beiden Kontinenten. Ich bin davon überzeugt, dass uns beide Themen auch in Zukunft weiter beschäftigen werden.“ Die katholische Kirche sieht der Erzbischof als einen wichtigen Akteur in der Flüchtlingsfrage: „Die Katholiken bilden nur knapp ein Prozent der äthiopischen Bevölkerung. Aber in der Flüchtlingsarbeit, im sozialen Bereich und in der Bildung ist die Kirche einer der wichtigsten gesellschaftlichen Akteure.“     

Text: kna/dbk