Die RKW-Vorbereitung liegt in diesem Jahr in Mecklenburger Händen

Was uns glücklich macht

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Wie wird die Religiöse Kinderwoche 2018? Viele, die dabei in Mecklenburg mitmachen, wissen schon mehr. Denn sie haben diese Woche ausgedacht. Das Motto heißt: Komm freu dich mit uns! 

Diese Mecklenburger Mädchen sind auf der Lied-CD der RKW 2018 zu hören
Diese Mädchen aus Mecklenburg hört man auf der Lied-CD der RKW 2018.  Foto: privat

Die „Religiöse Kinderwoche“ war einmal eine Spezialität der katholischen Kirche der DDR: Ferienlager und Religionsunterricht, den es an der Schule nicht gab. Heute ist die „RKW“ auch in vielen Gemeinden im Westen üblich. Aber die Gestaltung liegt nach wie vor bei den Bistümern Berlin, Erfurt, Magdeburg, Dresden-Meißen und Hamburg (mit Mecklenburg). Alle fünf Jahre ist ein Bistum dran mit der Vorbereitung. „Wir haben schon vor drei Jahren begonnen, uns Gedanken zu machen“, sagt Sabine Friedrichowicz. Die Religionslehrerin aus Parchim leitet das Team, das für die RKW 2018 federführend war. Dabei waren außerdem Ute Weng, Juliane Tautorat, Anna Rotermann, Matthias Bender, Angela Meissner und für die Musik Waltraud May, Werner Koch, Franziska Hevicke und andere. Zu den „anderen“ gehörten 20 Mädchen aus Schwerin, Rostock, Wismar, Teterow und Lübz – die vor einigen Wochen im Edith-Stein-Haus die CD für die RKW-Lieder aufgenommen haben. 

„Komm, freu dich mit uns!“ heißt das RKW-Thema. „Wir sind von der Frage ausgegangen: Wie kann in der breiten Vielfalt, die uns umgibt, unser Leben gelingen? Woran können wir uns orientieren?“ Die Mecklenburger waren nicht die ersten, die sich diese Frage gestellt haben. „Die Jünger Jesu haben Jesus das auch gefragt. Und Jesus hat gesagt: Ihr seid gut dran, wenn ihr eure Hände frei macht und euch von Gott beschenken lasst. Wenn ihr auch eure Trauer vor Gott bringt und gewiss seid, dass ihr getrös-
tet werdet.“ Kenner merken es: Das zielt ab auf eine der Seligpreisungen Jesu. Aber auch andere biblische Geschichten kommen vor. Zum Beispiel der Emmausgang. Sabine Friedrichowicz: „Die Jünger, die mit Jesus gehen, sprechen über ihre Trauer. Hätten sie das nicht getan, hätte sie keiner trösten können.“ 

Das Singen klappte auch mit Halsschmerzen

Wie immer gibt es Figuren, die durch die Tage führen und die von RKW-Kindern gespielt werden. Mara und Franz sind Feriengäste in der Pension „Zum glücklichen Otto“. Von da aus ziehen sie los, machen sich in einer Geocaching-Tour (Schnitzeljagd per GPS-Ortungsgerät, es geht aber auch ohne) auf die Suche nach dem Glück. Und es gibt jede Menge Anleitungen zum Spielen, Basteln, Singen. 

Wie das dann klingt, hat die St. Josef-Gemeinde in Parchim schon vor einem Jahr erleben dürfen. Dort nämlich war an einem Mittwoch die öffentliche Generalprobe für die CD-Produktion der Lieder. Viele haben sich auf den Weg gemacht, um einen Eindruck zu bekommen, was in so kurzer Zeit entstehen konnte. Es gab viel Applaus.

Donnerstag und Freitag wurde es dann ernst: Aufnahme bitte! Trotz den ersten Müdigkeitserscheinungen und auch manchem Halsschmerz, es hat alles geklappt und das letzte Lied wurde erfolgreich aufgenommen. Sogar ein eigenes, spontan von den Kindern erdachtes Lied, wurde zum Schluss noch mit viel Spaß eingeübt und brachte den Aufnahmeleiter zum Schmunzeln. 

Nun freuen sich alle auf den Sommer: Auch das Vorbereitungsteam, das dann erfahren wird, ob die entwickelten Gedanken bei den Kindern ankommen. Sabine Friedrichowicz wird mit 70 Kindern an den Arendsee bei Stendal fahren. Ohne RKW, findet sie, wäre der Sommer nicht vollständig. „Diese RKW“, sagt sie, „ist fast wie ein eigenes Kind.“ 

Text: Andreas Hüser/Cornelia Drews