Bundesweite Aktion der Frauengemeinschaft

Zwölf Frauen, zwölf Predigten

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Gisela Püttker, Gemeindereferentin in Wallenhorst, Rulle und Hollage sowie Geistliche Begleiterin der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), predigt an diesem Wochenende in den Gottesdiensten in ihrer Pfarreiengemeinschaft.


Gisela Püttker, hier bei einer Veranstaltung, wird sich am kommenden
Wochenende am bundesweit ersten Predigerinnentag der kfd beteiligen.
Foto: Regine Hoffmeister

Zum sogenannten Tag der Apostelin Junia am Sonntag, 17. Mai, organisiert die kfd einen bundesweiten Predigerinnentag in der katholischen Kirche. Erstmals werden zwölf Frauen, die als Geistliche Begleiterinnen im Verband aktiv sind, an zwölf Orten in ganz Deutschland predigen. Mit dabei ist auch Gisela Püttker.

Die Frauen wollen damit deutlich machen, dass sie ihrer Berufung folgen und tragen ihre Forderung nach einer geschlechtergerechten Kirche dorthin, wo es an Gleichberechtigung bislang fehlt: in die katholischen Kirchen.

Gisela Püttker predigt am Samstag, 16. Mai, um 17 Uhr in St. Alexander sowie am Sonntag, 17. Mai, um 9.30 Uhr in St. Josef, um 10 Uhr in St. Johannes und um 11 Uhr in St. Alexander (alle zugehörig zur Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst) in der Eucharistiefeier. 

Ihre Teilnahme begründet die 52-Jährige so: „Ich will zeigen, dass auch Frauen verkündigen können, und will das, was ich jeden Tag tue, auch liturgisch tun können. Es geht um die Teilhabe an der Verkündigung und dass Frauen nicht durch ihr Geschlecht von einem Dienst ausgeschlossen sein sollten.“

Ursprünglich sollten alle Frauen in einer Eucharistiefeier predigen. „Die Corona-Krise zwingt uns, einmal mehr zu beweisen, dass wir Frauen flexibel und geübt darin sind, das Beste aus einer Situation zu machen. Und die Vielfalt unserer gewählten Formate bildet nicht zuletzt die Vielfalt in unserem großen Verband ab“, sagt Ulrike Göken-Huismann, seit 2013 Geistliche Begleiterin der kfd auf Bundesebene und Mitglied im kfd-Bundesvorstand.
 
Neben Live-Predigten im Rahmen von Eucharistie- oder Wortgottesfeiern stehen manche Predigten als Video-Andachten, Podcast oder Textdatei zur Verfügung. 

Der Gedenktag der Apostelin Junia für die Aktion sei nicht zufällig gewählt, erklärt Göken-Huismann: „Junia wird in der neuen Einheitsübersetzung von 2016 klar und deutlich Apostelin genannt. Ich freue mich sehr darauf, an ihrem Festtag zu predigen und quasi in ihrer Nachfolge das Wort Gottes zu verkünden.“

Durch einen Übersetzungsfehler dachte man jahrhundertelang, es handele sich um einen Mann namens Junias. Die Einheitsübersetzung 2016 macht aus Junias endlich wieder Junia. (kb)