Aktionen zum Jubiläum
30 Jahre Erzbistum Hamburg
Foto: Andreas Hüser
Am 7. Januar, einen Tag nach dem Dreikönigsfest, werden viele Hauseingänge im Erzbistum Hamburg rot markiert sein. Auf dem Bürgersteig vor den bekannten und weniger bekannten Stützpunkten der katholischen Kirche, steht dann „30 Jahre Erzbistum Hamburg“. Die Sprühaktion, bei der sich viele Helfer beteiligen, gehört zur Dekoration der Feier zum 30. Gründungstag des Erzbistums im Norden. „30 Jahre, das ist kein großes Jubiläum. Wir wollen dieses Jahr bescheiden feiern, aber dankbar zurückblicken. Und wir haben dazu einige Aktionen vorbereitet“, sagt der Organisator Claus Everdiking.
Im St. Marien-Dom wird am 7. Januar eine Ausstellung eröffnet, die auf illustrierten Säulen 16 zentrale Themen des Bistums zeigt. Später soll diese Ausstellung als Wanderausstellung den Gemeinden zur Verfügung stehen. In Arbeit ist ferner ein Kurzfilm und eine Interview-Serie. Im Laufe des Jahres stellen sich in Video-Interviews 30 Menschen vor, die für die katholische Kirche im Norden stehen: „30 Jahre, 30 Köpfe – für das Wir“ so lautet das Motto. „Gezeigt werden Ehrenamtliche und Hauptamtliche, die in ganz verschiedenen Bereichen tätig sind. Es sind ja die Menschen, die das Bistum darstellen“, so Claus Everdiking.
Geburtstagsmesse mit Kardinal Anders Arborelius
Selbstverständlich gibt es am Dienstag, 7. Januar einen festlichen Gottesdienst im St. Marien-Dom. Auch dieser soll eher bescheiden gefeiert werden. Aber es gibt einen Ehrengast. Die Predigt hält Kardinal Anders Arborelius, der Bischof von Stockholm. Die Verbindung zur Kirche Skandinaviens gehört zu den Eigenarten des Bistums, das seine Wurzeln in der Nord-Mission des heiligen Ansgar hat. Beginn der Messe ist um 18.15 Uhr. Außerdem wird anschließend zu einem offenen Empfang mit Glühwein auf dem Domplatz eingeladen.
Weitere Aktionen sind ein Konzert „für das Wir“ am 6. Februar, gestaltet von den katholischen Schulen Hamburgs und dem Kulturforum 21. Zu Pfingsten planen auch die fremdsprachigen Missionen einen „Geburtstagsgottesdienst“. Viele Nationen kommen in der katholischen Kirche des Nordens zusammen – das gehört zu den „Spezialitäten“ dieser jungen Erzdiözese.
Zwei Gründe, umnach Rom zu pilgern
Ein Höhepunkt des Jahres ist die Bistumswallfahrt nach Rom vom 18. bis 25. Oktober. Auf verschiedenen Wegen, unter anderem im Rahmen einer Jugendwallfahrt, werden Katholiken aus dem Norden nach Rom pilgern. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 500 Nordlichtern in der Ewigen Stadt. Sie werden nicht allein sein. Denn das Jahr 2024 ist ein „Heiliges Jahr“ in der katholischen Kirche. Papst Franziskus hat diesem Jahr das Motto „Pilger der Hoffnung“ gegeben. Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße ruft jetzt in einem Brief an die Gemeinden zum Mitgehen auf. Das muss nicht unbedingt die Romreise sein. „Alle in den Pfarreien und Gemeinden lade ich herzlich ein, sich als Gebetsgemeinschaft zu verstehen und in geistlicher Verbundenheit mit allen Gläubigen in unserem Bistum in das Heilige Jahr und die Feier unseres Bistumsgeburtstages einzutreten“, so Erzbischof Heße.
Auch die Neue Kirchenzeitung wird 30
30 Jahre Erzbistum, das heißt auch: 30 Jahre Bistumszeitung. Im Januar 1995 erschien die erste Ausgabe der Neuen Kirchenzeitung. Der Bistumsteil umfasste die neu verbundenen Regionen Mecklenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Hamburg-Harburg. Von Anfang an gab es eine Kooperation mit den Bistumsblättern im Norden und Osten Deutschlands. Der Titel war seinerzeit ein Vorschlag des Weihbischofs Hans-Jochen Jaschke. „Neu“ ist diese Zeitung, die inzwischen als Magazin in einem deutschlandweiten Verbund erscheint, heute nicht mehr. Und auch die dort arbeitenden Personen sind alt geworden. Was aber immer noch gilt: In jeder Ausgabe versuchen wir, etwas Neues aus Kirche und Welt, aus dem geistlichen Leben und dem Alltag von Nebenan mitzuteilen. Allen Lesern sagen wir herzlichen Dank für 30 Jahre Aufmerksamkeit!