Diözesanpilgerstelle in Erfurt besteht seit fast 30 Jahren

Christliche Gemeinde auf Zeit

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Die Diözesanpilgerstelle in Erfurt besteht seit fast 30 Jahren. 1990 nahm sie ihre Arbeit auf. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Pilgerbüro werden eigene Reisen organisiert. Zudem berät die Stelle Interessenten.

Im vergangenen Jahr ging es vom Flughafen Erfurt nach Lourdes. 120 Pilger nahmen daran teil. Im Bild die Marienprozession am Abend.    Fotos: Holger Jakobi

 

„Heute, da die Pfarreien immer größer werden ist es umso wichtiger, ihnen entsprechende Angebote religiösen Erlebens vorzustellen“, ist sich der Direktor des Bayerischen Pilgerbüros, Julius-Alexander Past sicher. „Als christlicher Veranstalter legen wir großen Wert auf ein harmonisches Miteinander in der Gruppe und eine herzliche Betreuung unserer Gäste.“ Dabei zitiert er den Präsidenten des Pilgerbüros, Weihbischof Wolfgang Bischof aus München, der von einer christlichen Gemeinde auf Zeit sprach. Eine Gemeinde, die Kraft für den Alltag und Impulse für den Glauben gibt. Für die Diözesanpilgerstelle im Bistum Erfurt war dies unter anderem bei der großen Lourdes-Wallfahrt mit Bischof Ulrich Neymeyr erfahrbar, die Anfang Juni 2018 am Flughafen Erfurt begann. 120 Frauen und Männer – einige kamen aus dem Bistum Dresden–Meißen oder aus dem Erzbistum Berlin – haben daran teilgenommen und diese Gemeinde auf Zeit gebildet.

Die Diözesanpilgerstelle wurde im Jahr 1990 gegründet. Das Bayerische Pilgerbüro, das es seit 1925 gibt, nahm den Kontakt zum Bistum Erfurt auf und Bischof Joachim Wanke sagte zu. Josefa Kendzia übernahm 1991 die Leitung. Sie erinnert sich: „1992 haben wir mit der Diözese Würzburg den ersten Pilgerzug mit Kranken und Gesunden nach Lourdes auf die Schiene gesetzt. Es war unglaublich und nicht zu beschreiben, was dieser Pilgerzug für uns alle bedeutet hat“. Es folgten viele weitere Pilgerzüge,  an denen das Bistum Erfurt beteiligt war.“ Josefa Kendzia verweist auch auf die gemeinsame Pilgerreise der Diözesen Erfurt und Görlitz zum Heiligen Jahr nach Rom, die von den Bischöfen Joachim Wanke und Rudolf Müller geleitet wurde.

Rita Rosenstengel und Direktor Julius-Alexander Past

Seit dem Jahr 2003 ist Rita Rosenstengel aus der Schulabteilung des Bistums für die Pilgerstelle verantwortlich. Wie ihre Vorgängerin organisierte sie eine Zugwallfahrt nach Lourdes mit. Sie fand 2004 statt. „Auch für mich war es ein tiefes Erlebnis mit Kranken und Gesunden gemeinsam auf dem Weg zu sein.“ Weitere Höhepunkte waren unter anderem Pilgerfahrten nach Rom und Israel. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Pilgerbüro München werden die Reisen geplant und umgesetzt. Höhepunkt in diesem Jahr war eine Fahrt ins christliche Griechenland. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Pilgerstelle wird für Erfurt erstmals eine eigene Broschüre mit einem abwechslungsreichen Jahresprogramm herausgegeben. 2020 führt eine Pilgerreise nach Rumänien unter dem Motto „Ökumene zwischen Ost und West“. Gelebte Ökumene soll auch spürbar werden auf einer Reise nach Rom im Herbst nächsten Jahres. Das Elsass mit seiner reichen christlichen Geschichte wird ebenso wie eine Pilgerfahrt nach Fátima angeboten. Nach Lourdes geht es mit dem Erzbistum Berlin oder mit dem Bistum Hildesheim. Beide Wallfahrten sind Direktflüge nach Lourdes/Tarbes.

Rita Rosenstengel ist dankbar, Menschen bei der Realisierung ihrer Pilgerziele zu helfen. „Das Reisen selbst und der Kontakt mit Menschen macht mir viel Freude.“ Das Bayerische Pilgerbüro steht ihr und den Pilgern mit einem großen Erfahrungsschatz bei der Organisation von Gruppenreisen zur Seite.

Diözesanpilgerstelle, Rita Rosenstengel, Herrmannsplatz 9 in 99084 Erfurt, Telefon: 03 61 / 6 57 22 81, E-Mail pilgerstelle@bistum-erfurt.de

Von Holger Jakobi