Fachaustausch mit Ideenwerkstatt vom 24. bis 26. Oktober

Christsein leben in säkularer Kultur

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Die ostdeutschen Bundesländer sind religiös weitgehend durch Konfessionslosigkeit und religiöse Indifferenz geprägt. Die Christen befinden sich in der Minderheit, haben aber dennoch den Auftrag, die Welt mit zu gestalten und sich in der Zivilgesellschaft zu engagieren.


Wie dies konkret gehen und unter welchen theologischen Voraussetzungen es gelingen kann, ist Thema eines Fachaustauschs mit Ideenwerkstatt vom 24. bis 26. Oktober in Magdeburg. Zu dem Forum „Gott, Glauben und Kirche in säkularer Kultur“ laden das Roncalli-Haus und der Fachbereich Pastoral in Kirche und Gesellschaft des Bistums Magdeburg ein.

Ehrliches Gespräch und Zusammenarbeit
„Die sogenannte ,Ökumene der dritten Art‘ orientiert sich an den guten Erfahrungen der Ökumene zwischen den christlichen Konfessionen und sensibilisiert für ehrliches Gespräch und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen allen Menschen, ohne dabei die Frage nach der Religion, dem persönlichen Glauben und der eigenen Lebensoption auszulassen, sagt Theologin Daniela Bethge, die den Fachaustausch leiten wird. Sozialarbeit, Caritas und Diakonie sowie Felder der Kategorialseelsorge wie etwa der Senioren-, Gefängnis-, Klinik- oder Polizeiseelsorge böten dafür sehr gute Voraussetzungen.
Als Pionierin des Glaubens in einer säkularisierten Welt und Mystikerin der Straße gilt die Französin Madeleine Delbrêl (1904-1964). „Ihre Texte und ihr Lebenszeugnis bieten Ansatzpunkte für die Entwicklung einer missionarischen Pastoral und christlichen Identität über die Konfessionsgrenzen hinweg in einer sich schnell wandelnden und komplexen Lebenswelt und werden deshalb bei dem Fachaustausch wichtige Impulse bieten“, sagt Daniela Bethge.
Etwa folgende Fragen sollen bedacht werden: Was glauben Menschen, die nicht glauben? Welche Gottes-, Menschen- und Kirchenbilder sowie biblischen Erzählungen sind für eine Ökumene der dritten Art hilfreich? Was sind konkrete Ansatzpunkte, um eine Ökumene der dritten Art zu kultivieren? Welche guten Erfahrungen gibt es bereits? Welche Ansätze sind konkret vor Ort möglich?
Als Referenten haben der Erfurter emeritierte Philosoph und Priester Eberhard Tiefensee („Ökumene der dritten Art“) und die Theologin und Magdeburger Ordinariatsrätin Annette Schleinzer (Madeleine Delbrêl) zugesagt.
Die Tage im Magdeburger Roncalli-Haus beginnen Mittwoch, 17 Uhr, und enden Freitag, 14 Uhr. Kosten: 49 Euro. Schriftliche Anmeldung bis 31. August: rezeption@roncalli-haus.de; Mehr Infos: Dr. Daniela Bethge, daniela.bethge@roncalli-haus.de

(tdh)