Lehrer nimmt an Forschungsmission teil

Dem Himmel ein Stück näher

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Für Arndt Latußeck geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Zwar fliegt er nicht ins Weltall, aber als einer von fünf deutschen Lehrern wird er Anfang Dezember an einer deutsch-amerikanischen Forschungsmission teilnehmen.


Die Astronomie AG des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum freut sich mit Arndt Latußeck über seine Teilnahme an einer SOFIA-Mission, von der er am 4. Dezember live aus Kalifornien ins Josephinum berichten wird.

„Ich fliege nicht direkt ins Weltall, aber so weit ran, wie es ein Flugzeug noch kann“, sagt Dr. Arndt Latußeck. Der Lehrer vom Bischöflichen Gymnasium Josephinum in Hildesheim hat sich mit Erfolg auf die wenigen heißbegehrten Plätze einer SOFIA-Mission beworben. „SOFIA steht für Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie. Von einer speziell gebauten Boeing 747 kann ich dann in rund 14 Kilometer Höhe mithilfe eines Infrarot-Teleskops Blicke weit in den Weltraum werfen, die man von der Erde aus nicht machen kann“, erklärt Latußeck den Mitgliedern der Astronomie AG der Schule.

Schon viele Schülerinnen und Schüler hat er mit dem Astronomievirus angesteckt – in der AG oder im Seminarfach Astronomie in der Oberstufe. Er selbst hat bereits als Schüler mehrfach erfolgreich beim Wettbewerb „Jugend forscht“ teilgenommen – natürlich mit Themen der Astronomie. Nun coacht er Schüler und begleitet sie bei diesem Wettbewerb. Immer wieder sind Landessieger darunter  oder wie in diesem Jahr sogar ein Bundessieger.
 


Arndt Latußeck erklärt der Astronomie AG das SOFIA-Projekt, an dem die NASA, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Deutsche SOFIA Institut (DSI) beteiligt sind.

Jetzt freut sich Latußeck auf seine Forschungsmission. Zweimal wird er mit dem fliegenden Teleskop abheben. „Dabei werde ich ganz neue Einblicke in den Kosmos bekommen“, betont er, Einblicke, die bislang noch keiner hatte. Für Latußeck ist das Universum „voller Wunder und ein absolut faszinierender Teil von Gottes Schöpfung“. Und der möchte er gerne nachspüren. „Es ist doch eine wunderbare Gabe, dass wir Menschen in der Lage sind, diese Wunder nicht nur zu betrachten, sondern sogar zu erkunden und zu verstehen“, findet Latußeck und freut sich auf viele tolle und spannende Beobachtungen. „Vielleicht werde ich auch Polarlichter sehen, denn einer unserer Flüge führt uns bis über den 55. Breitengrad hinaus hoch in den Norden“, erklärt der Lehrer für Informatik, Mathematik und Physik.

Dass er bei SOFIA mitfliegen darf, empfindet Latußeck als Ehre und als Herausforderung, auch weiterhin als Botschafter für Astronomie unterwegs zu sein – in der Schule oder auch in seiner Freizeit bei der Hildesheimer Gesellschaft für Astronomie.

Edmund Deppe