Rosenstock wächst auch in Wilstorf

Der Rosenstock blüht

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Vor einer Woche waren die ersten Blüten am Rosenstock des Mariendoms zu sehen. Täglich werden es mehr. Wenn die Sonne und die Temperaturen mitspielen, dürfte die Hauptblüte nicht mehr lange auf sich warten lassen.


An der Südseite der Apsis haben sich die ersten Blüten gezeigt.
In wenigen Tagen werden unzählige weiß-rosa Blüten die Domapsis
verzieren. | Fotos: Deppe

Während die Domküster in Hildesheim bereits die ersten Blüten am Tausendjährigen Rosenstock verkündet haben, ist im Norden davon noch nichts zu sehen. Und das liegt nicht daran, dass die Entfernung von Hamburg bis Hildesheim zu groß ist, sondern dass das Wetter schlichtweg im hohen Norden zu kalt war.

Rosenstock wächst auch in Wilstorf

Was in Hildesheim kaum einer weiß: in Hamburg, genauer in Harburg-Wilstorf, gibt es einen Ableger des Hildesheimer Rosenstocks. „Schließlich gehörte unsere Franz-Joseph-Kirche am Reeseberg bis zur Gründung des Erzbistums Hamburg zum Bistum Hildesheim“, erzählt Waltraud Schneider.

Jahr für Jahr weist sie, wenn Ende Mai, Anfang Juni der Wilstorfer Rosenstock blüht, im Pfarrbrief der Gemeinde darauf hin, dass sein Ursprung in Hildesheim liegt. „Unser ehemaliger Pfarrer Engelbert Palmer hat einen Ableger der Hildesheimer Rose von einem Besuch mitgebracht“, erinnert sie sich.

In Wilstorf hat er ihn an der Kirchenseite zum Kirchplatz hin eingepflanzt. Und über die Jahre hat er sich, wie Schneider berichtet, „prächtig entwickelt“.

Für Waltraud Schneider ist diese einfache „gemeine Hundsrose“, mit lateinischem Fachnamen: Rosa Canina, ein Zeichen für die lange geschichtliche Verbindung zwischen Hamburg-Harburg und dem Bistum Hildesheim.

Da in Hildesheim die Blüte bereits begonnen hat, freut Schneider sich schon darauf, dass nun auch im Norden der Rosenstock mit der Blüte beginnt. Jeden Tag kann es losgehen. Und so hält sie täglich Ausschau: „Wann werde ich die erste Blüte entdecken?“

Edmund Deppe