Das Thema Kinder steht im Mittelpunkt der Erfurter Bistumswallfahrt am 20. September .
„Die Verbindung wird gehalten“
Frauen und Männer aus den Bereichen der Seelsorge im Bistum Erfurt trafen sich im Bildungshaus St. Ursula, um die Bistumswallfahrt vorzubereiten. |
Von Holger Jakobi
Was bedarf es, damit eine Wallfahrt zum Thema Kinder und Familie richtig gelingt? Diese Frage stand am Anfang eines ersten Treffens zur Vorbereitung der Bistumswallfahrt am 20. September, zu dem Dr. Anne Rademacher, die Leiterin des Seelsorgeamtes, eingeladen hatte. Persönlich brachte sie folgende Antwort, die sie genau auf diese Frage erhalten hatte, mit: „Bratwurst, Fußball für die Kinder, Keramik für mich und eben etwas richtig Kirchliches, was es sonst so nicht gibt!“
„Etwas richtig Kirchliches“ könnte aus dem Vorschlag von Elisabeth Lehmann-Dronke entstehen. Die Leiterin des Kinder- und Jugendchores am Erfurter Dom hat zudem Erfahrungen aus ihren Engagement im internationalen Chorverband Pueri Cantores eingebracht. Bei den Pueri Treffen – sei es international oder regional – steht immer das Friedensgebet der Kinder im Mittelpunkt. Ein solches Friedensgebet könne den Abschlussgottesdienst der Bistumswallfahrt prägen. Zudem, so Lehmann-Dronke, sei ein Projektchor denkbar, bei dem alle Kinder nach der Mittagspause gemeinsam für die Andacht proben und eine Gemeinschaft bilden können.
Elisabeth Lehmann-Dronke betonte weiter, dass niemand Kinder spirituell unterschätzen dürfe. Der Kinder- und Jugendchor am Erfurter Dom lädt so regelmäßig die Mädchen und Jungen zu Zeiten vor dem ausgesetzten Allerheiligen ein. Ein Angebot, das auch von nichtchristlichen jungen Sängern und Sängerinnen gerne wahrgenommen wird. Für die Bistumswallfahrt stellt sich daraus die Anregung, ein solches Angebot anzubieten. Wichtige weitere Aspekte waren unter anderem die Lebensnähe, die Einbeziehung des Alltags von Kindern und ihren Familien. Für Annegret Rhode, Leiterin des Seelsorgeamtsbereiches Bildung und Spiritualität, ist dies ein wichtiges Anliegen. Weiter wünscht sie sich, dass die Stadt eingeladen wird und die Christen nicht unter sich bleiben. Eine mögliche Vernetzung von kirchlichen und städtischen Angeboten zum Weltkindertag ist erwünscht.
Der Weltkindertag – seit 2019 im Freistaat Thüringen gesetzlicher Feiertag – findet immer am 20. September, dem Jahrestag des Beschlusses der Vereinten Nationen über die Kinderrechtskonvention von 1989 statt. Da er in diesem Jahr mit der Bistumswallfahrt zusammenfällt, war es naheliegend, Kinder und ihre Lebenswirklichkeit in den Mittelpunkt der Wallfahrt zu stellen.
Begonnen wurde beim Treffen zudem mit der Suche nach dem Evangeliumstext, wobei sich die Begegnung Jesu mit den Emmausjüngern anbot. Über ein Motto wird beim nächsten Treffen am 20. Februar weiter nachgedacht. Bisherige Vorschläge sind unter anderem „Ich gehe meinen Weg mit Gott“, „Das ist Jesus“ oder „Heute bei dir“. Unterstrichen und besonders in den Blick genommen wurde der Vorschlag von Anja Klose, Referentin Kinder und Jugendseelsorge: „Die Verbindung wird gehalten.“