Was uns diese Woche bewegt

Ein wunderbares Versprechen!

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Wenn ich an Ostern denke, taucht oft vor meinem inneren Auge ein Bild auf. Mein Papa, wie er neben mir in der Bank steht und, ohne auch nur einmal ins Gotteslob schauen zu müssen, das Lied „Preis dem Todesüberwinder“ in unsere Kirche schmettert. Und dann beim „Halleluja, Jesus lebt“ gefühlt noch ein bisschen lauter wird. Leider ist Papa schon viele Jahre tot, aber diese Erinnerung lässt mich jedes Mal lächeln.

Auch Weihnachten mit den ganzen Ritualen in unserer Familie hat er geliebt. Aber das Osterfest mochte er noch mehr – wegen der Jahreszeit. Papa war ein Gartenmensch. Sobald sich im Frühjahr die ersten zarten Triebe zeigten, trieb es ihn nachmittags nach der Arbeit nach draußen. Er konnte sich freuen am frischen Grün, stand dann vor den Beeten und plante schon, was er wo wie anpflanzen wollte: Spargel, Kartoffeln, Möhren, Erbsen, Salat. Und konnte es kaum abwarten, bis er Tomaten und Gurken ins Gewächshaus setzen konnte. Diese Leidenschaft hat er irgendwie auch auf mich übertragen.

Ohne dass er uns dazu große Vorträge gehalten hätte, hat Papa mit dem Frühjahr und mit Ostern offenbar ganz viel Zuversicht verbunden. Dass es nach dem dunklen Winter wieder heller wird, dass aus dem kahlen Boden neues Leben erwächst, dass rundherum alles anfängt zu gedeihen – dass es weitergeht. Ist das nicht ein wunderbares Versprechen auch für unser Leben? Mich trägt diese Hoffnung wie kaum eine andere und lässt mich manches aushalten. Danke Papa für dieses schöne Vorbild!

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen frohe, gesegnete Ostern mit der besten Auferstehungsfreude.

Petra Diek-Münchow