„Familiengottesdienst to go“ in der Dresdner Pfarrei St. Martin

Familien und der Heilige Geist

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Im Kreis der eigenen Familie bleiben und doch die Gemeinschaft der Gemeinde erfahren – das war das Prinzip beim „Familiengottesdienst to go“ am Pfingstsonntag in der Dresdner Pfarrei St. Martin.

Eine Stunde miteinander und mit dem Heiligen Geist – für Familie Dickert ein außergewöhnliches Pfingsterlebnis.    Foto: Dorothee Wanzek

Der Heilige Geist wirkt offenbar trotz Gesichtsmasken und Mindestabstand, er lässt sich auch durch Desinfektionsmittel nicht vertreiben. Inspiriert vom Muttertages-Gottesdienst einer evangelischen Gemeinde feierten am Pfingstsonntag-Nachmittag zwölf Familien über das ganze Gelände der Dresdner St.-Martin-Kirche verteilt Gottesdienst. Die Gemeindereferentinnen Patricia März und Rebekka-Chiara Hengge hatten mit der pastoralen Mitarbeiterin Cäcilie Graf alles bis ins Detail vorbereitet: Jeweils drei bis vier Familien trafen jeweils im Halbstundentakt gemeinsam ein und erhielten das Material, das sie durch ihren individuellen Familiengottesdienst lotste. Zum Auftakt wurde jede Familie persönlich begrüßt und hielt in der Kirche nach Symbolen des Heiligen Geistes Ausschau. Nach einigem Suchen entdeckten alle die Taube in der etwas versteckt gelegenen Heilig-Geist-Fensterrosette. Zu den folgenden sieben Stationen bewegten sich alle so, dass möglichst nie zwei Familien unmittelbar aufeinandertrafen. Auf unterschiedlichste Weise wurden sie dabei an den Heiligen Geist erinnert: durch Gebete, eine Bildergeschichte aus der Bibel, zwei Kurzfilme, die für kleinere und größere Kinder altersgerecht den Heiligen Geist näherbrachten, beim Puzzlen, Singen, Basteln oder mit Denkaufgaben, die den Geist Gottes in Bezug zum eigenen Leben setzen. Zum Abschluss wurden die Familien einzeln mit einem Segensgebet verabschiedet. Sie genossen es sichtlich, auf diese Weise gemeinsam Gottesdienst zu erleben. Die Reaktionen, die Patricia März und ihre Mitstreiterinnen erhielten, waren durchweg positiv. Eltern freuten sich über den bewegungsreichen Gottesdienst, der es ihnen leicht machte, auch die Kleinsten bei der Stange zu halten. Für jede Altersgruppe fand sich die passende Anregung. Aufgrund des guten Echos sind sich die Initiatorinnen sicher: Das war nicht der letzte „Familiengottesdienst to go“ in der Pfarrei. Sicher scheint auch: Beim nächsten Mal sollen auch Ehrenamtliche der Pfarrei mit einbezogen werden.

Von Dorothee Wanzek