Wiedererrichtungsurkunde des Bistums Meißen
Geglättet, gereinigt, digitalisiert
Zum Jubiläumsjahr des Bistums Dresden-Meißen erstrahlt die päpstliche Wiedererrichtungsurkunde frisch restauriert in altem Glanz.
Foto: Andreas Gäbler |
Diözesanarchivarin Birgit Mitzscherlich erklärt: „Die Urkunde war – was etwa Schriftbild und Ränder angeht – in einem relativ guten Zustand. Sie war aber fast 100 Jahre in gerolltem Zustand aufbewahrt worden. Und da sich das Pergament als tierischer Grundstoff zusammenzieht, wurde es immer mühsamer, die Urkunde zu entrollen.“ Das wertvolle römische Schreiben wurde daher geglättet und gereinigt, in einen ebenen Schutzkarton verpackt und auch digitalisiert. Wenn die Corona-Umstände es zulassen, wird die Wiedererrichtungsurkunde im Sommer auch in der Domschatzkammer St. Petri zu Bautzen zu bewundern sein.
Generalvikar und Domdekan Andreas Kutschke dankte den Fachleuten für die fachkundige Konservierung und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an eine Besonderheit der Bistums-Neugründung: „Obwohl die Urkunde am Tag der Errichtung wegen eines Eisenbahnstreiks noch gar nicht im Original in Bautzen angekommen war, vollzog der damalige Nuntius Eugenio Pacelli die Gründung mit einem feierlichen Pontifikalamt am 24. Juni 1921. Als Diözesan-Administrator wurde Jakub Skala eingesetzt, der Dekan des Domkapitels St. Petri. Erst am 19. September 1921 trat Christian Schreiber als erster Bischof der wiedererrichteten Diözese sein Amt an.“ 1921 erhob Papst Benedikt XV. die Apostolische Präfektur Meißen zum Bistum Meißen, der heutigen Diözese Dresden-Meißen.
bau