Liborius-Gymnasium Dessau und Umweltschutz

Grüner Hahn in der Schule

Image
Schüler des Liborius-Gymnasiums in Dessau streben im Blick auf die Schöpfungsbewahrung eine Zertifizierung für umweltgerechtes Handeln an.

Auftakttreffen zur Bewerbung um die Umweltzertifizierung „Der grüne Hahn“ am 30. Juni auf dem Schulhof des Liborius-Gymnasiums in Dessau-Roßlau.    Foto: Liborius-Gymnasium

 

Seit Herbst 2020 arbeitete die KonsumWANDEL-AG des Liborius-Gymnasiums in Dessau an einem besonderen Schritt: die Teilnahme der Schule in Trägerschaft der Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums am kirchlichen Umweltmanagement „Der Grüne Hahn“. Nachdem die Schüler-Arbeitsgemeinschaft schon im Herbst zum Umweltteam der Schule benannt worden war, hatten die jungen Leute Umweltleitlinien für das Schulleben formuliert. Diese wurden von Lehrern, Eltern und Schülern diskutiert und schließlich in der Schulkonferenz bestätigt. Damit waren die ersten Schritte zum „Grünen Hahn“ bereits getan. Corona-bedingt tagte das Umweltteam dann über Monate nur per Videokonferenz, diskutierte ein neues Müllkonzept und wartete auf den nächsten Schritt.

Start für kirchliches Umweltmanagement
Am 30. Juni war es nun soweit: Der offizielle Startschuss zur Bewerbung um den „Grünen Hahn“ wurde auf dem Schulhof des Gymnasiums gegeben. Steffen Lipowski und Gunnar Stammen von der Edith-Stein-Schulstiftung waren nach Dessau gekommen, um die Schüler kennenzulernen, von ihnen deren weiteren Ziele, Pläne und Ideen zu erfahren und ihnen dabei Anerkennung und Mut zuzusprechen. „Das ist ein wesentliches Ziel der katholischen Schulen, Schüler zu befähigen, selbstständig und verantwortungsbewusst in unserer Gesellschaft zu handeln“, betonte der pädagogische Stiftungs-Vorstand, Steffen Lipowski.
Den Zuspruch konnten die Schüler gut gebrauchen, denn große Pläne werden anvisiert: Die Photovoltaikanlage auf dem Schuldach soll erheblich erweitert und die Basis für weitere Projekte vor Ort werden. Die Schüler wollen an „FreiDAYS“ (Kontext Fridays for Future) mit allen Schülern und Lehrern Umweltthemen diskutieren, vor Ort im Biosphärenreservat Ökosysteme verstehen und zukünftig auch gern in einem eigenen „Schulwald“ Verantwortung übernehmen. Die Visionen sind groß. Gunnar Stammen als kaufmännischer Vorstand der Edith-Stein-Schulstiftung will sie dabei unterstützten. Man müsse das scheinbar Unmögliche visionär in den Blick nehmen, um dann das Mögliche umsetzen zu können. Dazu wurden an diesem Tag Kontakte zum Umweltbeauftragten des Bistums, Wendelin Bücking, und auch zum Energietisch in Dessau geknüpft.
In weiteren Verlauf eines Tagesseminars der KonsumWANDEL-AG arbeiteten Schüler, Lehrer und der Diözesan-Umweltbeauftragte an nächsten Schritten: die Befragung aller am Schulleben Beteiligten und eine Bestandsaufnahme bei Energie, Strom, Wärme, Wasser und Müll. Die bereits bestehenden Projekte und die unmittelbar geplanten werden dann in einer Umwelterklärung dargestellt und mit allen bisherigen Fortschritten zur Prüfung vorgelegt. Auf dass der grüne Hahn bald kräht ...

Mehr Infos: www.liboriusdessau.de; www.edith-stein-schulstiftung.de

(bkr/tdh)