Görlitzer Kathedrale St. Jakobus wird zwei Jahre geschlossen

Kamera-Drohne für Überblick

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Am 10. Februar 2020 wird die Kathedrale St. Jakobus für zwei Jahre geschlossen, um im Innern umfangreich saniert zu werden. Generalvikar Hoffmann lud zu einem Pressegespräch ein.

Das Pressegespräch im St. Otto-Stift in Görlitz.    Fotos: Raphael Schmidt

 

Das Pressegespräch am 28. November, zu dem  Generalvikar Alfred Hoffmann in das St. Otto-Stift nach Görlitz eingeladen hatte, traf auf reges Interesse bei den Medienvertretern. Bischof Wolfgang Ipolt hat für die Instandsetzung und Sanierung der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz den Generalvikar beauftragt. Er infomierte, gemeinsam mit dem Pfarrer der Pfarrei Heiliger Wenzel in Görlitz, Norbert Joklitschke, mit Architektin Doris Kohla und dem Leiter der Abteilung Bauerhaltung/Baubetreuung im Bischöflichen Ordinariat, Ordinariatsrat Thomas Backhaus, über die bevorstehende Schließung der Kathedrale am 10. Februar des nächsten Jahres und die notwendigen Sanierungsarbeiten in diesem Gotteshaus. Neun Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen waren gekommen.

Nach dem Pressegespräch bot sich in der Kathedrale dieser seltene Anblick.

Einen Tag vor der Schließung wird der Bischof in zwei Pontifikalämtern, um 8.30 und 10 Uhr, geistlich auf die Sanierung – und die unvermeidliche Schließung der Kirche zwei Jahre lang, einstimmen.
Eine Kamera-Drohne lieferte dem MDR-Sachsenspiegel Bildmaterial von der Außenhülle des Gotteshauses, die vor kurzem saniert wurde. Danach stieg sie in der Bischofskirche auf und lieferte von dort Bilder, die in einem Beitrag am selben Abend ausgestahlt wurden. Sie sind sowohl beim MDR wie über die Bistums-Homepage zu sehen.
 

Den größten Anteil wird das Bistum leisten
Für die Gesamtbaumaßnahme der inneren Instandsetzung und Sanierung der Kathedrale sind insgesamt Kosten in Höhe von 3 720 000 Euro veranschlagt.  Entgegen Bauten wie der Elbphilharmonie in Hamburg, sei das die Obergrenze, ließ der Generalvikar wissen. Den größten Anteil wird das Bistum leisten, inklusive des Bischöflichen Stuhls. Weiterhin sind Eigenmittel der Pfarrei Heiliger Wenzel eingeplant – und dies in einer Höhe, die die Gläubigen der Pfarrei nicht überfordern. Beantragt seien Mittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. „Auch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken wird uns unterstützen“, sagte Generalvikar Hoffmann, der auch auf Spenden für die östlichste Bischofskirche Deutschlands hofft. Sie steht auf einer Anhöhe direkt neben dem Görlitzer Hauptbahnhof und wird als Wahrzeichen der Südstadt von allen Himmelsrichtugen her wahrgenommen.

Die Baumaßnahmen sollen bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Des Umfanges und der Komplexität der Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen wegen, kann die Kathedrale für Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen während der Bauzeit nicht genutzt werden.

Die Liste der erforderlichen Arbeiten ist aufgrund des Bauzustandes und der aktualisierten Raum- und Nutzungsanforderungen lang. Noch immer gibt es Kriegsschäden, die mittels Risse-Sanierung sowie Putzergänzung und Putzerneuerung im Gewölbe- und Wandbereich beseitigt werden müssen. Glasierte und unglasierte Ziegel an Pfeilern und im Sockelbereich müssen getauscht und das Mauerwerk darunter entsalzt werden. Der Sakralraum wird restauriert. In historische Farbfassungen und  ergänzende Adaption/Neuschöpfung der übrigen Wand- und Gewölbeflächen wird der Künstler Helge Warme einbezogen. Ein moderner Beichtraum soll geschaffen, die Taufkapelle neu gestaltet, das Gestühl aufgearbeitet, neue Beschallung und Beleuchtung geschaffen werden – um nur einiges zu nennen.

www.bistum-goerlitz.de

Von Raphael Schmidt