„Zug der Könige“ durch Europastadt Görlitz-Zgorzelec
Kleiner König und große Tiere
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Mit einem „Zug der Könige“ durch die Europastadt Görlitz-Zgorzelec bringen die Heiligen Drei Könige ihre wertvollen Geschenke zum Christkind. Der kleine König Simon hat das in diesem Jahr zum ersten Mal miterlebt.
Beim „Orszak Trzech Króli, dem „Zug der Könige“, der in diesem Jahr von Görlitz in die Nachbarstadt Zgorzelec unterwegs war, hat sich hinter den drei Königen neben Bischof Wolfgang Ipolt die „Heilige Hedwig“ in den Zug eingereiht. | Foto: Raphael Schmidt |
Die Menschen um Simon herum sind riesengroß, die Kamele und Alpakas ebenso. Nahe an die Tiere heran geht der Vierjährige ohnehin nicht, denn ein wenig Angst hat er schon. Auch vor der lauten Musik, die die Blaskapelle produziert: „Die Musik ist lauter als ein ganzer Kindergarten“, sagt er. Dennoch: An der Hand seiner Oma läuft der Knirps direkt hinter den Heiligen Drei Königen, also den Männern, die sie seit Jahren darstellen, beim „Orszak Trzech Króli“, dem „Zug der Könige“. Der beginnt am 6. Januar um 13 Uhr am Görlitzer Obermarkt. Begrüßt werden auf Deutsch und Polnisch zwischen der Dreifaltigkeitskirche und der Eisbahn einige hundert Teilnehmer und Schaulustige am Rande. Die Stadtverwaltung von Gör-litz hat eine Bühne aufgestellt und das Rathaus beflaggt für den hochherrschaftlichen Besuch der Könige. Sie sind mit ihren Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe auf dem Weg zum mächtigsten König, dem man seine Königswürde noch nicht ansieht. Als Kind in Windeln in einer Futterkrippe wird der Knabe, der etwa halb so lang ist wie Simon, als solcher nicht wahrgenommen. Die Leute sollen besser verstehen, was es auf sich hat mit diesem besonderen Kind, dafür ist der Zug der Könige auch gedacht. Simon versteht es so: „Eigentlich reiten die Könige die Kamele, damit sie schnell unterwegs sind zum klitzekleinen Jesuskind.“ Szenen auf dem Weg zum Ziel des Zuges, dem Dom Kultury in der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec, helfen dabei.
An der Altstadtbrücke stoppt der Zug. Sternsinger aus der Pfarrei Heiliger Wenzel haben neben einem Lied ein Segensgebet mitgebracht. Den polnischen Nachbarn wünschen die Kinder und Jugendlichen zuerst Gutes. Sie bitten: Christus segne unsere Nachbarn, segne uns alle. An vier Poller am Zugang zur Brücke klebt Gemeindereferentin Gabriele Kretschmer je eine Ziffer der Jahreszahl 2019. Und schon zieht der Zug weiter.
An der Altstadtbrücke stoppt der Zug. Sternsinger aus der Pfarrei Heiliger Wenzel haben neben einem Lied ein Segensgebet mitgebracht. Den polnischen Nachbarn wünschen die Kinder und Jugendlichen zuerst Gutes. Sie bitten: Christus segne unsere Nachbarn, segne uns alle. An vier Poller am Zugang zur Brücke klebt Gemeindereferentin Gabriele Kretschmer je eine Ziffer der Jahreszahl 2019. Und schon zieht der Zug weiter.
Wahrgenommen wird die Grenze kaum noch
Wenige Meter entfernt beginnt das polnische Territorium. Wahrgenommen wird die Grenze kaum noch. Zu normal ist es geworden, dass kein Soldat, kein Grenz-Polizist mehr kontrolliert, denn: Die Grenzen innerhalb Europas sind offen. Einige hundert Meter weiter warten Jugendliche in Kostümen und bereiten sich auf ihren Auftritt vor. Direkt am Ufer der Neiße ist der Palast von Herodes mit einer kleinen Bühne und ausreichend Kulisse dargestellt. Das, worum es geht, wird auch auf Deutsch erklärt, so beispielsweise der Kampf von Gut und Böse. Generalvikar Alfred Hoffmann und Bischof Wolfgang Ipolt, die im Zug mitlaufen, verstehen Polnisch. Der Generalvikar sagt: „Die Botschaft lautet: Auch wenn das Böse laut und mächtig erscheint, so hat mit der Menschwerdung Gottes in Jesus der Sieg des Guten über das Böse begonnen. Wir dürfen davon Zeugnis geben und daran mitwirken.“ Am Ziel, an der Krippe, segnet Bischof Ipolt die Anwesenden – auf Polnisch. Er dankt „den Pfarreien in Zgorzelec für die Organisation und dafür, dass sie von Anfang an die Görlitzer Katholiken einbezogen haben“.
Auf dem Weg nach Hause sagt Simon nachdenklich: „Wenn ich einen blauen, grünen und roten Freund hätte, dann könnte ich gar nichts verstehen, leider.“ Er meint die Kinder in den unterschiedlich farbigen Umhängen, die beim Zug der Könige hinter Schildern laufen, auf denen die Kontinente der Erde dargestellt sind. Als Simon zu Hause ankommt, kann er „Grüß Gott“, „Guten Tag“ und vor allem „Auf Wiedersehen“ auf Polnisch sagen.
Mehr: www.bistum-goerlitz.de
Wenige Meter entfernt beginnt das polnische Territorium. Wahrgenommen wird die Grenze kaum noch. Zu normal ist es geworden, dass kein Soldat, kein Grenz-Polizist mehr kontrolliert, denn: Die Grenzen innerhalb Europas sind offen. Einige hundert Meter weiter warten Jugendliche in Kostümen und bereiten sich auf ihren Auftritt vor. Direkt am Ufer der Neiße ist der Palast von Herodes mit einer kleinen Bühne und ausreichend Kulisse dargestellt. Das, worum es geht, wird auch auf Deutsch erklärt, so beispielsweise der Kampf von Gut und Böse. Generalvikar Alfred Hoffmann und Bischof Wolfgang Ipolt, die im Zug mitlaufen, verstehen Polnisch. Der Generalvikar sagt: „Die Botschaft lautet: Auch wenn das Böse laut und mächtig erscheint, so hat mit der Menschwerdung Gottes in Jesus der Sieg des Guten über das Böse begonnen. Wir dürfen davon Zeugnis geben und daran mitwirken.“ Am Ziel, an der Krippe, segnet Bischof Ipolt die Anwesenden – auf Polnisch. Er dankt „den Pfarreien in Zgorzelec für die Organisation und dafür, dass sie von Anfang an die Görlitzer Katholiken einbezogen haben“.
Auf dem Weg nach Hause sagt Simon nachdenklich: „Wenn ich einen blauen, grünen und roten Freund hätte, dann könnte ich gar nichts verstehen, leider.“ Er meint die Kinder in den unterschiedlich farbigen Umhängen, die beim Zug der Könige hinter Schildern laufen, auf denen die Kontinente der Erde dargestellt sind. Als Simon zu Hause ankommt, kann er „Grüß Gott“, „Guten Tag“ und vor allem „Auf Wiedersehen“ auf Polnisch sagen.
Mehr: www.bistum-goerlitz.de
Von Raphael Schmidt