Friedensgebet und Malaktion
Köthen setzt ein buntes Zeichen
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Vor der angekündigten Demonstation extrem rechter Gruppierungen am vergangenen Sonntag in Köthen luden Stadt, Kirche, Hochschule Anhalt, Initiativen und Vereine zum Friedensgebet und zu einer Malaktion ein.
Bei der Malaktion am 15. September in Köthen wurde von engagierten Bürgern auf dem Marktplatz vor der evangelischen Jakobskirche eine riesige Kerze mit dem Anliegen „Frieden für Köthen“ aufgemalt. | Foto: Ute Niklisch |
Nach dem Tod eines 22-Jährigen eine Woche zuvor haben am 16. September in Köthen in Sachsen-Anhalt erneut Rechte und Linke demonstriert. Zu einem Aufzug am frühen Sonntagabend auf dem Marktplatz der Stadt hatte der rechtsgerichtete, brandenburgische Verein „Zukunft Heimat“ aufgerufen, unterstützt unter anderem von „Pegida“, der rechtsextremen Plattform „Ein Prozent“, dem Bündnis „Kandel ist überall“ und AfD-Politikern. Die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung berichtete von rund 1300 Teilnehmern, die Polizei hatte zunächst keine Angaben gemacht.
Redner der Kundgebung kritisierten die Asylpolitik in Deutschland und machten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für die Todesfälle in Chemnitz und Köthen verantwortlich. Zudem warnten sie davor, sich nicht von der „Antifa vor und hinter der Kamera“ provozieren zu lassen. Begleitet wurden die Reden von „Volksverräter“- und „Lügenpresse“-Sprechchören. Im Anschluss zogen die Demonstranten zu einem Trauermarsch durch die Stadt.
Bereits am Nachmittag hatte eine Gegendemonstration mit etwa 300 Teilnehmern unter dem Motto „Klar und deutlich: Der extremen Rechten entgegentreten! Für eine offene und plurale Gesellschaft“ begonnen. Dazu hatten unter anderem das Bündnis für Zivilcourage – Halle gegen Rechts, das Bündnis Dessau Nazifrei, „Leipzig nimmt Platz“ sowie Grüne und Linke mobilisiert. Später vereinigte sich der Aufzug mit einer weiteren Gegendemonstration mit nach Veranstalterangaben etwa 600 Teilnehmern. An den Protesten nahmen auch mehrere Landespolitiker von Linken, Grünen und SPD teil.
Redner der Kundgebung kritisierten die Asylpolitik in Deutschland und machten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für die Todesfälle in Chemnitz und Köthen verantwortlich. Zudem warnten sie davor, sich nicht von der „Antifa vor und hinter der Kamera“ provozieren zu lassen. Begleitet wurden die Reden von „Volksverräter“- und „Lügenpresse“-Sprechchören. Im Anschluss zogen die Demonstranten zu einem Trauermarsch durch die Stadt.
Bereits am Nachmittag hatte eine Gegendemonstration mit etwa 300 Teilnehmern unter dem Motto „Klar und deutlich: Der extremen Rechten entgegentreten! Für eine offene und plurale Gesellschaft“ begonnen. Dazu hatten unter anderem das Bündnis für Zivilcourage – Halle gegen Rechts, das Bündnis Dessau Nazifrei, „Leipzig nimmt Platz“ sowie Grüne und Linke mobilisiert. Später vereinigte sich der Aufzug mit einer weiteren Gegendemonstration mit nach Veranstalterangaben etwa 600 Teilnehmern. An den Protesten nahmen auch mehrere Landespolitiker von Linken, Grünen und SPD teil.
Friedensgebete und bunte Aktionen
Bei einem Friedensgebet in der Köthener evangelischen Jakobskirche hatten am Sonntagnachmittag zudem rund 300 Menschen, darunter auch Vertreter der Gremien der katholischen Pfarrei St. Maria und weitere Gemeindemitglieder, des verstorbenen 22-Jährigen gedacht. An dem Gebet nahmen auch der Köthener Oberbürgermeister Bernd Hauschild (SPD) und der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig teil. Sie zündeten Friedenslichter an. Im Anschluss wurden als Zeichen des Friedens weiße Tauben vor der Kirche fliegen gelassen.
Am Tag zuvor hatte die Stadt Köthen ein buntes und sichtbares Zeichen für den Frieden gesetzt. Mit einer Malaktion auf dem Köthener Marktplatz vor der Jakobskirche reagierten Stadtverwaltung, die Evangelische Landeskirche Anhalts, Vereine und Initiativen auf die für Sonntag angemeldete rechtsextreme Demonstration. Der Köthener Marktplatz und Teile der Strecke des Aufzugs am Sonntag wurden gänzlich bunt gestaltet. Direkt vor dem Eingang der Kirche wurde eine große brennende Kerze aufgemalt, umrahmt von einer Blume, einer Friedenstaube der Inschrift „Frieden für Köthen“. An der Jakobskirche wurde ein Banner mit der Aufschrift „Frieden für alle“ aufgehängt. Malteser verteilten Blumen.
Die Fußgängerzone wurde von ausländischen Studenten der Hochschule Anhalt bunt gestaltet. Sie wollten damit ihren Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben verdeutlichen. Zudem fand auch schon am Samstag ein Friedensgebet in der Jakobskirche statt.
Bei einem Friedensgebet in der Köthener evangelischen Jakobskirche hatten am Sonntagnachmittag zudem rund 300 Menschen, darunter auch Vertreter der Gremien der katholischen Pfarrei St. Maria und weitere Gemeindemitglieder, des verstorbenen 22-Jährigen gedacht. An dem Gebet nahmen auch der Köthener Oberbürgermeister Bernd Hauschild (SPD) und der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig teil. Sie zündeten Friedenslichter an. Im Anschluss wurden als Zeichen des Friedens weiße Tauben vor der Kirche fliegen gelassen.
Am Tag zuvor hatte die Stadt Köthen ein buntes und sichtbares Zeichen für den Frieden gesetzt. Mit einer Malaktion auf dem Köthener Marktplatz vor der Jakobskirche reagierten Stadtverwaltung, die Evangelische Landeskirche Anhalts, Vereine und Initiativen auf die für Sonntag angemeldete rechtsextreme Demonstration. Der Köthener Marktplatz und Teile der Strecke des Aufzugs am Sonntag wurden gänzlich bunt gestaltet. Direkt vor dem Eingang der Kirche wurde eine große brennende Kerze aufgemalt, umrahmt von einer Blume, einer Friedenstaube der Inschrift „Frieden für Köthen“. An der Jakobskirche wurde ein Banner mit der Aufschrift „Frieden für alle“ aufgehängt. Malteser verteilten Blumen.
Die Fußgängerzone wurde von ausländischen Studenten der Hochschule Anhalt bunt gestaltet. Sie wollten damit ihren Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben verdeutlichen. Zudem fand auch schon am Samstag ein Friedensgebet in der Jakobskirche statt.
Polizei verhinderte Zusammenstöße
Die Polizei war dann am Sonntag nach eigenen Angaben mit mehr als 1000 Einsatzkräften vor Ort und verhinderte größere Zusammenstöße zwischen den verschiedenen Lagern. Die einheimischen Kräfte wurden von Polizisten aus sieben weiteren Bundesländern und der Bundespolizei unterstützt. Wasserwerfer und eine Reiterstaffel standen bereit.
Eine Woche zuvor war ein 22-Jähriger nach einer Auseinandersetzung gestorben. Er soll versucht haben, sich schlichtend in einen Streit mit mehreren Af-ghanen einzumischen. Zwei Afghanen sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen laufen. Laut Obduktion starb der Mann, der eine Herzerkrankung hatte, an einem Herzinfarkt.
Die Polizei war dann am Sonntag nach eigenen Angaben mit mehr als 1000 Einsatzkräften vor Ort und verhinderte größere Zusammenstöße zwischen den verschiedenen Lagern. Die einheimischen Kräfte wurden von Polizisten aus sieben weiteren Bundesländern und der Bundespolizei unterstützt. Wasserwerfer und eine Reiterstaffel standen bereit.
Eine Woche zuvor war ein 22-Jähriger nach einer Auseinandersetzung gestorben. Er soll versucht haben, sich schlichtend in einen Streit mit mehreren Af-ghanen einzumischen. Zwei Afghanen sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen laufen. Laut Obduktion starb der Mann, der eine Herzerkrankung hatte, an einem Herzinfarkt.
(epd/tdh)