Geschichten aus der Bahnofsmission
Reisender in seelischer Not
Adelheid Bornholdt hat von 1991 bis 2015 die Ökumenische Bahnhofsmission Magdeburg geleitet. Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen:
Es ist ein grauer regnerischer Wintertag. Die Reisenden auf den Bahnsteigen warten frierend auf ihre Abfahrtszüge oder verbringen die Wartezeit im warmen Mobilitätsraum der Ökumenischen Bahnhofsmission Magdeburg bei einem heißen Getränk und einer kleinen Stärkung. Gegen Abend kommt ein Zugbegleiter mit einem offenbar psychisch verstörten, suizidgefährdeten Reisenden in die Bahnhofsmission, in der zur Zeit Hochbetrieb herrscht. Dem depressiv wirkenden Mann wird ein ruhiger abgeschirmter Platz angeboten. Der Zugbegleiter hat wenig Zeit für weitere Erklärungen, da er seinen Dienst weiter wahrnehmen muss.
Als der Reisende sich langsam beruhigt hat, nimmt er mit einem Mitarbeiter Kontakt auf, der sich dann zu ihm setzt und interessiert zuhört. Mit stockender Stimme erzählt der Reisende, dass er seiner Mutter sehr weh getan habe und er in seiner seelischen Notlage nur den Ausweg der Selbsttötung sieht. Das wäre am Bahnhof wohl leicht möglich.
Der Mitarbeiter hört aufmerksam zu und versucht, ihn durch ein hilfreiches, zum Leben ermutigendes Gespräch von seinem selbstzerstörerischen Vorhaben abzubringen, was ihm in der Folge auch zusehends zu gelingen scheint.
Nach einer kurzen Gesprächspause erwähnt der Reisegast, dass er in seinem Koffer eine Pistole habe, vermutlich, um sein Vorhaben, sein Leben beenden zu wollen, verwirklichen zu können. Diese Aussage veranlasste den Mitarbeiter, den damaligen Bundesgrenzschutz zu informieren, um somit auch Schlimmeres verhindern zu können. Unverzüglich kamen zwei Mitarbeiter des BGS in die Bahnhofsmission, überprüften den Mann und sein Gepäck und nahmen ihn dann in Gewahrsam. Über das Ergebnis der Untersuchungen konnte die Bahnhofsmission aufgrund der dienstlichen Schweigepflicht leider nicht informiert werden.
Es ist ein grauer regnerischer Wintertag. Die Reisenden auf den Bahnsteigen warten frierend auf ihre Abfahrtszüge oder verbringen die Wartezeit im warmen Mobilitätsraum der Ökumenischen Bahnhofsmission Magdeburg bei einem heißen Getränk und einer kleinen Stärkung. Gegen Abend kommt ein Zugbegleiter mit einem offenbar psychisch verstörten, suizidgefährdeten Reisenden in die Bahnhofsmission, in der zur Zeit Hochbetrieb herrscht. Dem depressiv wirkenden Mann wird ein ruhiger abgeschirmter Platz angeboten. Der Zugbegleiter hat wenig Zeit für weitere Erklärungen, da er seinen Dienst weiter wahrnehmen muss.
Als der Reisende sich langsam beruhigt hat, nimmt er mit einem Mitarbeiter Kontakt auf, der sich dann zu ihm setzt und interessiert zuhört. Mit stockender Stimme erzählt der Reisende, dass er seiner Mutter sehr weh getan habe und er in seiner seelischen Notlage nur den Ausweg der Selbsttötung sieht. Das wäre am Bahnhof wohl leicht möglich.
Der Mitarbeiter hört aufmerksam zu und versucht, ihn durch ein hilfreiches, zum Leben ermutigendes Gespräch von seinem selbstzerstörerischen Vorhaben abzubringen, was ihm in der Folge auch zusehends zu gelingen scheint.
Nach einer kurzen Gesprächspause erwähnt der Reisegast, dass er in seinem Koffer eine Pistole habe, vermutlich, um sein Vorhaben, sein Leben beenden zu wollen, verwirklichen zu können. Diese Aussage veranlasste den Mitarbeiter, den damaligen Bundesgrenzschutz zu informieren, um somit auch Schlimmeres verhindern zu können. Unverzüglich kamen zwei Mitarbeiter des BGS in die Bahnhofsmission, überprüften den Mann und sein Gepäck und nahmen ihn dann in Gewahrsam. Über das Ergebnis der Untersuchungen konnte die Bahnhofsmission aufgrund der dienstlichen Schweigepflicht leider nicht informiert werden.