Mutmachtag in Schmiedeberg

Stärkung für Familien

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Einander Mut zusprechen, Wertschätzung entgegenbringen – dadurch wird Familie zur Kraftquelle für den Alltag. Das erfuhren die Teilnehmer eines Familien-Mutmach-Tages im Bistum Dresden-Meißen auf vielfältige Weise.


Die Abenteuerstationen schweißten die Familien nochmals zusammen.   Foto: Lydia Döring

Familie Bahr aus Dresden freute sich auf Spiel, Spaß, Erlebnis und einen Tagesausflug, als sie der Einladung des Winfriedhauses und der Familienseelsorge des Bistums Dresden-Meißen folgten. Unter dem Motto „Starke Familien geben aufeinander Acht“ fand am 1. Mai zum ersten Mal ein Familien-Mutmach-Tag in der Kinder- und Jugendbildungsstätte in Schmiedeberg statt.
Zu Beginn verdeutlichte eine Geschichte den 13 anwesenden Familien, was dazu beiträgt, den persönlichen Akku zu leeren oder aufzuladen. Sich gegenseitig anzuschnauzen oder ausgelacht zu werden, erschöpft uns, während Lob, Ermutigung, Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft den Tank wieder aufladen können. Familie ist dabei ein Ort, der unabhängig von unseren Alltagserlebnissen in Schule, Kita oder Arbeit existiert und bewusst genutzt werden kann, um aufzutanken und sich emotional zu stärken.
Nach einer Bastelarbeit, die auch nach dem gemeinsamen Tag in Schmiedeberg daran erinnern sollte, wie man einander gegenseitig guttun könne, gab es einen Mittagsimbiss vom Grill.
Bei schönstem Sonnenschein erlebten die Familien anschließend an verschiedenen Stationen, dass sie als Team stark sind. Bei einer abenteuerlichen Flussüberquerung war Teamgeist gefragt, um trockenen Fußes das Ufer des imaginären Flusses zu erreichen. Koordination und Geduld waren nötig, um Eier auf einem Tablett gemeinsam zum Frühstückstisch zu transportieren. Kreativität und Humor durfte ausgelebt werden beim Verkleiden für das verrückte Familien-Erinnerungsfoto. Mit Zangen wurde Wasser von einer Quelle von Becher zu Becher weitergereicht, um den Tank aufzufüllen. An diesen und weiteren Stationen erprobten sich die einzelnen Familien und erfuhren, wie wichtig es ist, miteinander zu sprechen und aufeinander zu achten. So erfuhr jedes Familienmitglied, dass es gebraucht werde.
In der Hauskapelle wartete eine besondere Station: der Lob-Thron. Jedes Familienmitglied durfte sich auf diesen setzen und bekam von den anderen Gutes zugesprochen. In der ruhigen Atmosphäre war Raum, sich gegenseitig zu sagen, was man aneinander schätzt, sich zu bedanken oder zu loben. Dazu wurde den Familien Segen zugesprochen.

Projekt soll in das Bistum weitergetragen werden

Stephan Schubert (Leiter des Winfriedhauses) und Claudia Leide (Leiterin der Familienpastoral des Bistums), die den Familien-Mutmach-Tag initiiert hatten, war es ein Anliegen, den Tag im Vorfeld mit einer Anleiterschulung zu verbinden. So trafen sich am Vortag interessierte Pädagogen, die das Konzept des Familien-Mutmach-Tages erarbeiteten, um ihn später als Multiplikatoren in ihren Regionen durchzuführen. Schubert ist es wichtig, „den Gemeindereferenten etwas Konkretes an die Hand zu geben, das sie leicht umsetzbar in ihren Gemeinden anbieten können und damit christliche Werte weitergeben“. Dafür stehe auch das Winfriedhaus – als Ort der offenen Angebote, der in die Region wirken will.
Die Eheleute Alsch aus Großharthau und ihre drei Kinder waren begeistert von dem Tag. Die siebenjährige Mathea brachte es während der großen Abschlussrunde auf den Punkt: „Es ist cool, sich gegenseitig zu loben, sich anzufeuern und stark zu machen. Und auch zu überlegen, wie man die Herausforderungen gemeinsam geschafft hat.“ Und Julika (5 Jahre) schloss an: „Aber warum ist das schon zu Ende? Es hat so viel Spaß gemacht!“

Von Lydia Döring