Mechthild Werner für Einsatz in der Kunstkommission geehrt

Unspektakulär, aber wichtig

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Mechthild Werner aus Schkopau ist für ihren langjährigen Einsatz in der Kunstkommission der Diözese Magdeburg mit der Bistumsmedaille geehrt worden.

Zur Ehrung von Mechthild Werner (Bildmitte) war abgesehen von Propst Matthias Hamann aus Dessau die gesamte Kunstkommission gekommen: Antje Löhr-Dittrich, Geistlicher Rat Peter Zülicke, Kurt Scholtisek als Vertreter der Baukommission, Sabine Wolfsbauer als Kunst- und Kulturgutbeauftragte des Bistums und Andreas Eimann aus Leuna, der für Frau Werner in das Gremium nachrückt.    Foto: Tobias Alsleben

 

Für ihr langjähriges Engagement in der Kunstkommission des Bistums und darüber hinaus ist Mechthild Werner (85) aus Schkopau mit der Bistumsmedaille geehrt worden. Geistlicher Rat i.R. Peter Zülicke, Wolmirstedt, selbst Mitglied der Kunstkommission, überreichte der engagierten Christin die Auszeichnung im Auftrag des Bischofs am 14. Juni beim Gottesdienst in Merseburg.
Nach der Wiedervereinigung hatten sich im Bischöflichen Amt Magdeburg viele neue Möglichkeiten im Blick auf die Sanierung, Restauerierung und den Neubau von Kirchen und Kapellen aufgetan, erinnerte Bischof Feige in einem Schreiben an Frau Werner. Der damalige Generalvikar Theodor Stolpe habe deshalb die Kunstkommission eingerichtet. Seit 1992 gehörte dazu auch die Kunsthistorikerin Mechthild Werner.

Ruhige und sachliche Art war oft hilfreich
„In ihrer ruhigen und sachlichen Art trugen Sie oft zur Klärung bei, wenn es unterschiedliche Auffassungen zwischen Kunstkommission und Gemeindevertretern gab und hielten schriftlich fest, welche Schritte zu erfolgen hatten.“ Das habe einen steten Einsatz erfordert, den Mechthild Werner mit „erheblichem Zeitaufwand“ leistete, neben wichtigen Aufgaben der Pflege in ihrer Familie, so Feige.
Der Dienst für das Bistum sei „in der Öffentlichkeit nicht spektakulär wahrnehmbar“. In aller Treue habe Frau Werner fast 30 Jahre in den vielen Entscheidungen, die ... gefällt werden mussten, ihre Erfahrungen eingebracht. „Damit haben Sie einen wichtigen Beitrag geleistet, dass gute Wege gefunden wurden für die Renovierung vieler Kirchen“, so der Bischof.
Mechthild Werner stammt aus Schwerin an der Warthe (Pommern). Durch die Flucht kam sie nach Halle-Büschdorf. Nach der Schule studierte sie an der Universität Halle Kunstgeschichte und arbeitete danach als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Gemeinsam mit ihrem Mann zog sie nach Schkopau. Beiden hatten vier Kinder. Wegen der Erziehung ihrer Kinder und besonders der Begleitung ihrer Tochter mit Behinderung gab sie ihre berufliche Anstellung zwar auf. Durch eine rege Vortragstätigkeit und durch das Angebot von Führungen in Kirchen und Schlössern der Region blieb sie ihrem Metier dennoch bis heute eng verbunden.

Engagiert auch in der Gemeinde
Mit ihrem 2019 gestorbenen Mann, der nach der Wende Bürgermeister in Schkopau war, gehörte sie zu den engagierten Gemeindemitgliedern der Gemeinde Schkopau.
Zur Verleihung der Bistumsmedaille war außer Propst Matthias Hamann, der Gottesdienste hatte, die gesamte Kunstkommission nach Merseburg gekommen.

Von Eckhard Pohl