Theater-Spielzeit 2021

Waldbühne Ahmsen sagt erneut ab

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Schon im vergangenen Jahr konnte das Freilichttheater im Emsland seine Aufführungen wegen der Corona-Pandemie nicht zeigen. Nun hat der Vorstand „schweren Herzens“ entschieden, auch die Spielzeit 2021 abzusagen.


„Jedermann“ – dieses Stück  kann die Waldbühne Ahmsen wegen
der Corona-Krise nun doch nicht zeigen. Unser Foto zeigt eine
frühere Inszenierung. Foto: Waldbühne Ahmsen

Statt der „Passion“ mit großen Volksszenen besser den „Jedermann“ mit weniger Darstellern, eine kürzere Spielzeit, Proben nur in Kleingruppen: Die Waldbühne in Ahmsen hatte schon vor Wochen überlegt, wie eine Spielzeit 2021 unter Corona-Bedingungen überhaupt aussehen könnte. Nun hat das Freilichttheater aber „die Reißleine gezogen“, wie Vorsitzender Josef Meyer sagt, und die gesamte Saison abgesagt. „Es gibt derzeit einfach keine Perspektive für uns, wann wir mit den Proben anfangen könnten und wir brauchen zwei bis drei Monate dafür. Denn wir wollen unseren Gästen auch qualitativ Gutes zeigen.“

Leicht gefallen ist dem Vorstand diese Entscheidung nicht. Bis 2020 ist nach seinen Worten noch nie eine Aufführung in Ahmsen ausgefallen. „Und jetzt gleich zwei Spielzeiten nacheinander.“ Was das mit dem 140-köpfigen Ensemble macht, kann er in Teilen nur erahnen. „Wegen Corona habe ich viele seit Ende 2019 nicht mehr gesehen.“ Er hofft, dass die Aktiven trotzdem dabeibleiben und im nächsten Jahr zurückkehren. „Die meisten waren schon jetzt heiß darauf, wieder auf der Bühne zu stehen. Wir hoffen, dass wir uns im Sommer einmal sehen können, wenn es die Situation erlaubt.“

Einige Aufwendungen laufen weiter

Anders als 2020 hatte die Waldbühne bisher noch keine Flyer und Plakate drucken lassen. „Wir wollten erst mal abwarten, damit keine Kosten anfallen“, sagt Meyer. Aber die Aufwendungen unter anderem für das Büro und die Unterhaltung des Geländes laufen nach seinen Worten trotzdem weiter. Denn noch stehen einige Gastveranstaltungen wie zum Beispiel eine Musical-Night im Programm. Ob die wirklich stattfinden können, ist nach Worten von Meyer derzeit noch nicht klar.

Auch die Freilichtbühne Tecklenburg hat ihre Spielzeit auf 2022 verschoben. Dann sollen gleich mehrere Stücke aufgeführt werden: „Der Zauberer von Oz“, „Der Besuch der alten Dame“ und „Sister Act“. Gleiches gilt für die Freilichtbühne in Meppen, die das Familienstück „Shreck“ und das Musical „Hairspray“ in der nächsten Spielzeit zeigen wollen.

Die Bühnen in Melle und Kloster Oesede halten noch an der Planung fest. In Melle soll es „Die 39 Stufen“ und „Das geheime Olchi-Experiment“ geben, in Bad Bentheim „In 80 Tagen um die Welt“ und in Kloster Oesede „Zum Sterben schön“. In Bad Bentheim hat man jetzt die Saison zumindest bis zum 20. Juli abgesagt. Danach soll eine Entscheidung fallen, wie es weitergeht.

Petra Diek-Münchow/pe