Caritas-Aktion gegen Corona
1000 Kilometer für bedürftige Menschen
Nach einem plattdeutschen Lied hat Caritasmitarbeiter Ludger Abeln erneut eine Idee, wie er Geld für von der Corona-Krise betroffene Menschen sammeln kann. Eine Woche lang will er im Nordwesten mit dem Rad unterwegs sein.
1000 Kilometer mit dem Fahrrad in nur einer Woche – das ist gewiss kein Pappenstil. Auch nicht für einen geübten Radler wie Ludger Abeln, der von seinem Wohnort in Ostfriesland gerne mal 120 Kilometer bis zu seiner Mutter im Emsland fährt, um sie zu besuchen. Trotzdem will der Vorsitzende der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück seine Popularität nutzen, sich ab dem 11. Mai in den Sattel schwingen und durch das Bistum fahren, um Spenden zu sammeln für bedürftige Menschen.
Abeln ist bekannt im Nordwesten, weil er viele Jahre Moderator für den Norddeutschen Rundfunk war, damit verbinden noch immer viele Menschen seinen Namen und sein Gesicht. Niedersachsens Innenminister hat er als Schirmherrn gewonnen. So will er Geld sammeln für Menschen, die unter der Corona-Krise besonders zu leiden haben und die sich an die Beratungsstellen der Caritas wenden.
Jeden Abend soll ein kleiner Film online sein
Auf seiner Tour, deren Route noch nicht ganz feststeht, will er Halt machen bei Einrichtungen der Caritas, bei den Verbänden, bei Beratungsstellen – auch bei Sponsoren, die schon finanzielle Zusagen gemacht haben. Natürlich immer mit Abstand, aber immer werbewirksam. „Vielleicht gibt es die Möglichkeit für ein Foto oder ein kurzes Gespräch“, sagt er dem Kirchenboten.
Und man merkt ihm an, wie sehr er sich auf die täglichen rund 150 Kilometer im Sattel freut, auch auf die bevorstehenden Begegnungen. „Alles muss natürlich zu meiner Route passen“, sagt er. Am 17. Mai will er ans Ziel kommen. Zwei Tage hat er sich für Ostfriesland und das Emsland reserviert, dann geht es weiter über die Grafschaft Bentheim und Osnabrück wieder Richtung Norden nach Twistringen und Diepholz. Caritasdirektor Franz Loth wird auf einem Abschnitt mit ihm durchs Emsland radeln.
Wer Ludger Abeln virtuell begleiten will, kann das über die Homepage der Caritas tun. Auf seinem Rad trägt der 56-Jährige eine Helmkamera, jeden Abend wird er einen kleinen Film online stellen. Es ist nicht die erste Unterstützeridee, die Abeln umsetzt. Unlängst hat er einen Song von Elvis Presley auf Plattdeutsch umgedichtet und ins Internet gestellt. „Is Corona-Tied“ spielte schon fast 30 000 Euro ein.
Matthias Petersen