Auf den Spuren der Märtyrer
Foto: Giuliani / von Giese co-o-peration
Es führen viele Wege nach Rom – aber auch einige nach Lübeck. Das weiß man auch im Erzbistum Hamburg, das Pilgertouren in beide Städte anbietet. Bevor es im Heiligen Jahr 2025 auch anlässlich des 30jährigen Bestehens der Erzdiözese zum Vatikan und in die italienische Hauptstadt geht, bietet das Bistum in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Zu den Lübecker Märtyrern und der Stiftung Lübecker Märtyrer Ende Juni gleich acht Routen an, auf denen Pilger zur Propsteikirche Herz Jesu auf der Parade der Hansestadt an der Ostsee gelangen können. Dort befindet sich die Gedenkstätte der Lübecker Märtyrer, zu denen die katholischen Priester Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink gehören. Aufgrund ihres Widerstands gegen das NS-Regime wurden sie 1943 in Hamburg hingerichtet. „Es sind die jüngsten Märtyrer unseres noch jungen Erzbistums. Das soll für uns zum Anstoß werden, diesen Gnadenort in Lübeck bewusst als Pilger aufzusuchen“, formuliert Erzbischof Stefan Heße dazu auf einem Flyer mit Informationen zu den Pilgertouren, der an allen Kirchenstandorten des Erzbistums ausgelegt wird.
Am Mittwoch, 26. Juni startet am St. Marien-Dom um 9 Uhr eine Tour, die als Klassiker unter den Angeboten bezeichnet werden kann. Nach dem Pilgersegen durch Erzbischof Stefan Heße werden in vier Tagen 82 Kilometer entlang der Via Baltica zu Fuß nach Lübeck zurückgelegt. Man kann aber auch am 28. Juni bei der Zwischenstation am Haus Emmaus bei Bad Oldesloe und am 29. Juni an der Matthias-Claudius-Kirche in Reinfeld (Paul-von-Schoenaich-Straße 9) zustoßen. Vom 26. auf den 27. Juni wird in der Cantate-Kirche in Hamburg-Duvenstedt übernachtet. Dazu ist ein Schlafsack mitzubringen. Für die Übernachtung im Haus Emmaus sind 11 Euro zu zahlen sowie eine Umlage für die dortige Verpflegung.
Vier Fahrradtouren im Angebot
Der Bahnhof im mecklenburgischen Grevesmühlen ist am 28. Juni um 13 Uhr Ausgangspunkt einer weiteren Pilgertour, die zu Fuß in zwei Etappen und insgesamt über 46 Kilometer nach Lübeck führt. Am folgenden Samstag kann man zu der Gruppe um 8 Uhr am Bahnhof in Schönberg stoßen. Für die Übernachtung in Schönberg sind ebenfalls ein Schlafsack sowie eine Isomatte mitzubringen, überdies Lebensmittel für das Abendessen. All dies muss auch selbst getragen werden.
Zwei eintägige Touren, die ebenfalls zu Fuß bewältigt werden, starten am 29. Juni. Für Junge Menschen ab 15 Jahren ist ein Pilgerweg gedacht, der um 8.45 Uhr an der Strandallee 144 in Timmendorfer Strand beginnt. Für Kinder und Familien mit Kindern eignet sich ein rund zweistündiger Pilgerspaziergang, der um die Mittagszeit am Lübecker Hauptbahnhof startet.
Geboten werden zudem vier Fahrradtouren. Eine von ihnen ist über zwei Tage angelegt und beginnt am 28. Juni um 18 Uhr in Schwerin am Bernhard-Schräder-Haus (Klosterstraße 26). Übernachtet wird in Rehna bei der Gemeinde St. Marien (Gletzower Straße 9a). Schlafsack und Verpflegung sind auch hier mitzubringen. Drei eintägige Pilgertouren per Fahrrad beginnen am 29. Juni, und zwar um 7 Uhr in Hamburg-Horn an der St. Olaf-Kirche (Speckenreye 41), um 9 Uhr im schleswig-holsteinischen Ahrensburg an der Kirche St. Marien (Adolfstraße 1) und für junge Menschen gedacht – um 9 Uhr in Hamburg-Volksdorf an der Kirche Heilig Kreuz (Farmsener Landstraße 181).
„Das Pilgern ist eine Form des ganzheitlichen Betens: Kopf, Herz und Körper sind eingebunden“, schreibt Erzbischof Stefan Heße weiter in dem Flyer. Er hoffe, „dass das Pilgern uns einen neuen Schwung gibt und wir so bereichernde Glaubenserfahrungen mit Gott und miteinander machen können“.
INFORMATION
Einzelpersonen und Gruppen müssen sich bis zum 15. Juni anmelden bei Stefanie Murawski, E-Mail: stefanie.murawski@erzbistum-hamburg. de, Telefon 040/ 248 77-280. Sie steht auch für Rückfragen zur Verfügung. Nach Absprache können auch individuell Orte vereinbart werden, an denen man zu einer Pilgergruppe stößt. Es sollte wetterfeste Kleidung und passendes Schuhwerk getragen sowie ausreichend Verpflegung und eine Trinkflasche mitgenommen werden. Für die Fahrradtouren sind ein verkehrstüchtiges Rad, Flickzeug und ein Fahrradhelm mitzubringen.