Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Dresden

Bischöfe in Dresden zu Gast

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Vom 27. Februar bis 2. März tagt die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Bistum Dresden-Meißen. Die Gottesdienste sind für alle Gläubigen offen. Letzte Vorbereitungen für einen Bistumsabend laufen noch.

Samuel-Kim Schwope (rechts) mit Kathedralküsterin Elisabeth Woelki bei Planungsabsprachen zum Ablauf der Gottesdienste während der Vollversammlung.
Foto: Michael Baudisch

Jetzt geht es bei den Vorbereitungen in Dresden nur noch um den Feinschliff. „Die ersten Planungen begannen bereits im Jahr 2020“, erzählt Samuel-Kim Schwope, Persönlicher Referent und Zeremoniar des Bischofs. Denn ursprünglich hatte Bischof Heinrich Timmerevers die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) bereits zum Bistumsjubiläum 2021 nach Dresden eingeladen, die dann Coronabedingt online stattfand. Für das Frühjahrstreffen 2023 erneuerte er seine Einladung.
Gut ein Jahr im Voraus buchte das Sekretariat der DBK dann Tagungsort und Unterkunft im Hyperion Hotel, das neben dem Haus der Kathedrale liegt. Immerhin reisen 65 Diözesan- und Weihbischöfe zum obersten Gremium der DBK an, dazu ein kleiner Mitarbeiterstab. Zu Gast sind auch, so wie üblich, zwei Bischöfe der Weltkirche aus Madagaskar, Kardinal Désiré Tsarahazana und Bischof Gabriel Randrianantenaina.
Samuel-Kim Schwope betont: „Wir kümmern uns um den Rahmen, die inhaltliche Planung liegt beim Vorbereitungsteam der Deutschen Bischofskonferenz.“ Gerade gab es noch letzte Absprachen zu den Gottesdiensten mit den Bischöfen, die ihnen jeweils vorstehen. Vor allem sei die Tagung der Bischöfe eine „Arbeitskonferenz“, so stehen auf dem Programm neben den täglichen Gottesdiensten um 7.30 Uhr und den mittäglichen Pressekonferenzen hauptsächlich „Beratungen“.
Feierlich und für die Dresdner sicherlich spannend wird der Eröffnungsgottesdienst am Montag um 18.30 Uhr. Auch alle Gläubigen sind in die Kathedrale eingeladen. Dem Gottesdienst steht Bischof Georg Bätzing vor, zur Zeit Vorsitzender der DBK. Am Altar konzelebrieren dann die zwei Kardinäle Reinhard Marx und Rainer Maria Woelki und alle Erzbischöfe sowie die zwei Gastbischöfe der Weltkirche und der gastgebende Bischof. Es wird also eng im Altarraum. Und da auch alle anderen Bischöfe in ihrer violetten Chorkleidung am Gottesdienst teilnehmen, legen die Bischöfe allesamt vorher im Haus der Kathedrale ihre Gewänder an. Wenn sie dann gemeinsam vom Haus der Kathedrale durch das Georgentor in die Hofkirche einziehen, kann man vor und in der Kirche dabei sein. Und sicher gibt es auch ein paar Gelegenheiten zum fotografieren oder später vielleicht zum Gespräch.
Bischof Timmerevers begrüßt im Gottesdienst zusammen mit verschiedenen Menschen aus dem Bistum. Musikalisch begleiten die Dresdner Kapellknaben und der Kathedralchor die liturgische Feier.
Die ebenfalls öffentlichen Gottesdienste an den drei darauffolgenden Werktagen, jeweils morgens halb acht, werden etwas schlichter und kürzer. Dann steht jeweils einer der Erzbischöfe dem Gottesdienst vor, musikalisch wird eine Bandbreite verschiedener geistlicher Musik zu hören sein. Einige Katholiken aus Dresden übernehmen jeweils ehrenamtlich Ordner- und liturgische Dienste. Außerdem werden die Gottesdienste alle auf dem Youtube-Kanal des Bistums im Live­stream übertragen.
Ein nicht öffentlicher Höhepunkt für die Bischöfe ist der Bistumsabend am Mittwoch, bei dem sich traditionell das Bistum auch mit seiner Kultur vorstellt. „Wir haben uns vorher gefragt: Was zeigt man als Dresdner seinen Gästen am liebsten? Pragmatische Gründe spielen natürlich auch eine Rolle, die Wege dürfen nicht zu lang sein“, so Schwope. Somit fiel die Wahl auf das Dresdner Schloss. Neben Führungen in der Rüstkammer, dem Kupferstichkabinett und dem Grünen Gewölbe, erzählen Menschen aus dem Bistum, wie sie hier ihr Christsein leben. Der Bistumsjubiläumsfilm soll den Gästen zudem einen Überblick geben. Und auf dem Speiseplan steht ein sächsisches Überraschungsmenü mit Zutaten aus der Region.
Außerdem wurden für den Journalistenabend am Dienstag mit Bischof Timmerevers Medienvertreter zum Austausch eingeladen, woran üblicherweise auch einige andere Bischöfe teilnehmen. Zuletzt war die Vollversammlung im Bistum Dresden-Meißen 1996 in Schmochtitz zu Gast. Im Osten Deutschlands noch einmal 2006 in Berlin.
Und wer trägt die Kosten? Jeder Bischof zahlt seine Tagungskosten selbst. „Die Gottesdienste kosten natürlich unseren Einsatz“, so Schwope. Ansonsten finanziere das Bistum auch hier nur das Rahmenprogramm, wie den Bistumsabend.

Liveübertragungen: youtube.com/BistumDresdenMeissen/streams

Von Ruth Weinhold-Heße