Das Dekanat Bergstraße-Mitte – vorgestellt von Thomas Meurer
An der „Riviera“
Wo ist die Pastoral gut aufgestellt?

Fotos: Renate Flath
Die Kirche an der Bergstraße ist viel mehr als die Summe ihrer Kirchengemeinden. Die Pastoral in den Gemeinden, Seelsorge und viele Orte von Kirche arbeiten gut zusammen und sind durch Arbeitskreise und regelmäßige Treffen gut vernetzt. Viele Orte außerhalb der klassischen Kirchengemeinde verstehen sich als Kirche: Caritaszentren in Bensheim und Heppenheim, Caritas-Altenheime in Bensheim und Einhausen, die vielen Kindertagesstätten, die Heilig-Geist- Stiftung in Bensheim, die kürzlich ihr 1200-jähriges Jubiläum gefeiert hat, das Haus am Maiberg in Heppenheim, das seit kurzem hessisches Demokratiezentrum ist. Viele Ehrenamtliche engagieren sich in Besuchsdiensten, in der Flüchtlingsarbeit, in den Räten und in der Arbeitslosenseelsorge. Ein Franziskanerkloster in Bensheim und ein Vinzentinerinnenkloster in Heppenheim sind geistliche Orte im Dekanat.
Freundschaftliche Verbindungen und eine fruchtbare Zusammenarbeit prägen das Verhältnis zum evangelischen Dekanat Bergstraße. Eine Besonderheit ist, dass es einen gemeinsamen Dekanatsrat für alle drei Bergsträßer Dekanate gibt.
Und die Herausforderungen?
Wie viele andere auch, suchen wir den Kontakt zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen, erleben aber auch, wie viele sich von Kirche entfernt haben. Der Dialog zwischen den Religionen, als Beitrag für ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Kulturen an der Bergstraße, steckt noch in den Kinderschuhen und wird wohl an Bedeutung gewinnen.

Weitere große Herausforderungen sind für uns die große Wohnungsnot an der Bergstraße und die gute Integration von Geflüchteten. Die Kooperation in den pastoralen Einheiten wird oft noch als mühsam empfunden. Beim Zusammenwachsen als gemeinsame Gestalt von Kirche vor Ort gibt es verschiedene Geschwindigkeiten: Viele möchten gerne das Eigene ihrer Kirchengemeinde bewahren und fördern, für andere geht das Zusammenwachsen mehrerer Gemeinden in der Pastoral zu langsam voran.
Was ist das Besondere?
Die Bergstraße wird wegen ihres milden Klimas „Riviera Deutschlands“ genannt. Am Übergang vom Odenwald in das hessische Ried verläuft die schon zur Römerzeit bekannte „strata montana“, die Bergstraße. An den Hängen wächst prächtiger Wein, im Frühling blühen hier zuerst die Mandel- und Obstbäume. Das frühere Benediktinerkloster Lorsch hat die Gegend geprägt. So wird die Kirche St. Peter in Heppenheim im berühmten Lorscher Kodex schon im Jahr 755 als „Basilica Sancti Petri“ erwähnt. Heute heißt die Kirche im Volksmund „Dom der Bergstraße“.
Bischof Peter Kohlgraf besucht das Dekanat am 8. Februar 2018.
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