Predigtreihe Fastensonntage

Der Schlüssel zum Glauben

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Fünf Aquarelle hat der Speller Künstler Thorsten Schöttmer gemalt – inhaltlich passend zu den Evangelien der Fastensonntage. Dazu ist eine Predigtreihe entstanden, die Bilder und Schrifttexte miteinander verbindet.


Vorbereitung: Pfarrer Ludger Pöttering (l.) und der Künstler Thorsten Schöttmer sprechen über die Ausstellung und Predigtreihe in der Speller Kirche. Foto: Dominik Witte

Ein Buch, aufgeschlagen in der Mitte. In großen Buchstaben stehen Begriffe auf den Seiten: Himmel, Hoffen, Leben, Gebet, Paradies. Die erste Assoziation beim Blick auf dieses Gemälde lässt an die Bibel denken und ist ganz richtig. Denn die Heilige Schrift kann Weg und Schlüssel sein: zur Erkenntnis, zum Glück, zu Gott. 

„Verstehen“ heißt daher das Bild und es stammt aus der Werkstatt des Speller Künstlers Thorsten Schöttmer. Um dieses Aquarell und das Evangelium über die Versuchung Jesu in der Wüste wird sich am ersten Fastensonntag, 26. Februar, die Predigt in der St.-Johannes-Kirche in Spelle drehen. Auch an den folgenden vier Wochenenden stehen Werke von Schöttmer im Mittelpunkt einer Predigtreihe (siehe „Termin“). „Kunst kann ein Schlüssel zum Glauben sein“, sagt Dominik Witte, Pastoraler Koordinator der Pfarreiengemeinschaft. 

Entstanden ist die Idee zu Ausstellung und Predigten aus dem Jahresmotto heraus, das sich die Pfarreiengemeinschaft schon seit längerer Zeit immer aufs Neue stellt. „Schlüssel zum ...“ heißt es dieses Mal. In Spelle, Schapen, Lünne und Venhaus gibt es in den nächsten Monaten verschiedene Veranstaltungen und Aktionen dazu: Glaubenszeugnisse von Geflüchteten, Ökumene-Treffen, Kirchturmerkundungen, Familienprojekte.

Alles das, so hoffen Witte und Pfarrer Ludger Pöttering, können Schlüsselmomente werden, die dabei helfen, die Frohe Botschaft Jesu neu zu erschließen. „Und vielleicht selbst aufgeschlossener zu werden“, sagt Pöttering – für den und die Nächste, für den Glauben, für Gott. Der Speller Arzt und Künstler Wolfgang Brinkmann hat dazu ein Motto-Bild geschaffen, das alle Angebote begleitet: Das Kreuz wird darauf zum Schlüssel, der alle Wege und Türen öffnet, aber auch nur rundläuft, wenn viele Menschen in den Gemeinden mitwirken. 

Mehrere Bilder zum Jahresmotto

Bei diesen Gedanken kann Thorsten Schöttmer gut mitgehen. Der 42-Jährige stammt aus Lingen und wohnt seit vier Jahren in Spelle. Schon lange malt er, meist mit verschiedenen Medien von Kohlestiften bis zu Aquarellfarben. Nicht rein dekorativ sind seine Werke, sondern frei gestaltet und mit viel Symbolik, oft auch inspiriert von religiösen und spirituellen Themen. Mittlerweile hängen sie nicht nur in vielen Speller Haushalten und Firmen, sondern auch im Gemeindezentrum Arche, in der Küsterei, im Pfarrbüro in Schapen und im Arbeitszimmer von Pfarrer Pöttering. Der schätzt die Arbeiten sehr.

Und so hat Schöttmer auch mehrere Bilder zum Jahresmotto gemalt – von denen fünf erstaunlich gut zu den Evangelien der Fastensonntage passen. Das war zunächst nicht einmal geplant, sondern „einfach Fügung“, sagt Ludger Pöttering. Da spiegelt sich am zweiten Fastensonntag zum Beispiel in einem großen Auge ein wenig vom goldenen Glanz des Moments, als die Jünger auf dem Berg Tabor Jesu verklärt und unverhüllt sehen. Da weitet sich der Blick am fünften Fastensonntag durch ein Schlüsselloch auf ein Weizenkorn, das in die Erde fällt und zu neuem Leben erwächst – wie bei der Geschichte über Lazarus. Und das ist schon ganz nah am Schlüsselmoment von Ostern. 

Danach sollen die Bilder von Thorsten Schöttmer auch weiter im Emsland zu sehen sein. Geplant ist zunächst eine kleine Ausstellung in Papenburg.

Petra Diek-Münchow


Ab dem ersten Fastensonntag, 26. Februar, (10.30 Uhr) und an allen Sonntagen im März (auch in der Vorabendmesse) halten Mitglieder des Pastoralen Teams in der Speller Kirche eine Predigt, in der sie Evangelium und Bilder von Thorsten Schöttmer verknüpfen. Das Gemälde ist hinten in der Kirche aufgestellt. Die anderen Bilder sind im Gemeindehaus Arche zu sehen: werktags 7.30 bis 16 Uhr, sonntags 11.30 bis 12.30 Uhr, dienstags 16 bis 17 Uhr und  mittwochs 17 bis 18 Uhr.