Die jüngste Gilde lud ein

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Christoph Rolfs, Vorsitzender der St. Gottschalk-Gilde, übergibt Franz Speer die Chronik. Vorn Claus Dieter Paschek.
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Christoph Rolfs (links), Vorsitzender der St. Gottschalk-Gilde, übergibt Franz Speer (Lambertusgilde Düsseldorf und künftiger Bundesvorsitzender) die Chronik. Vorn Claus Dieter Paschek (Bremen).

Vor zehn Jahren wurde in Schwerin die „St. Gottschalk Gilde“ gegründet – ein katholischer Freundeskreis, der mit 27 anderen Gilden verbunden ist. Erstmals war Schwerin jetzt der Ort eines bundesweiten „Herbstkapitels“.

Schwerin (nkz). Zum Herbstkapitel des Cartells Rupert Mayer begrüßte der Vorsitzende der St.-Gottschalk-Gilde Christoph Rolfs die Vorsitzenden der Gilden aus Nürnberg, Bremen, Paderborn, Dortmund, Bonn, Berlin, Düsseldorf, Bochum, Essen, Bamberg, Frankfurt, Köln und Duisburg. Er erinnerte an die Gründung der jungen Schweriner Gilde und überreichte dem neuen Vorsitzenden des Cartells, Franz Speer aus Düsseldorf, die Chronik der vergangenen Jahre. „Wir sind in den letzten Jahren stetig gewachsen und freuen uns über neue Mitglieder, zumal in der Diaspora“, sagte Rolfs. 

Im Cartell Rupert Mayer sind Freundeskreise, so genannte Gilden, aus 27 deutschen Städten zusammengeschlossen. Die Mitglieder sind zumeist engagierte Katholiken aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Das Cartell trägt den Namen des seligen Jesuitenpaters Rupert Mayer (1876–1945), der als Münchner Seelsorger gegen die NS-Ideologie predigte, mehrfach verhaftet und zeitweise ins KZ verschleppt wurde.


Begegnung auf der Grundlage des Glaubens


Beim Begrüßungsabend im Restaurant „Ars Vivendi“ im Schlosspark Schwerin erinnerte Rolfs an die gemeinsamen Grundsätze: „Begegnen, Bekennen, Bewegen“: „Begegnen – denn Glauben ist Beziehung. Glauben geht nicht allein. Sowohl auf der Ebene des Cartells wie in den einzelnen Gruppen kommt es darauf an, auf der Grundlage des Glaubens in der Begegnung mit dem anderen Menschlichkeit, Verlässlichkeit, Freundschaft zu stiften und zu finden, sich herausfordern zu lassen und Toleranz zu üben.

Bekennen – Wir bekennen unseren Glauben in der Feier der heiligen Messe, reflektieren ihn in offener Diskussion, stärken ihn bei Besinnungstagen und durch religiöse Bildung. Beim Suchen und Fragen erfahren wir die Einbindung in einen Freundeskreis als Vergewisserung, Ansporn und Verpflichtung. Die Entschiedenheit, mit der der selige Pater Rupert Mayer seinen Glauben gelebt hat, soll uns Vorbild sein.

Bewegen – Seit unserer Gründung bemühen wir uns als Katholikinnen und Katholiken um gesellschaftliche Relevanz, darum, christliche Grundsätze im öffentlichen Leben zur Geltung zu bringen, bestenfalls durch das eigene Zeugnis.

Aufgabe des Cartells war und ist es, das Erreichen unserer Ziele in den einzelnen Freundeskreisen zu fördern, gemeinsame Projekte umzusetzen und im Austausch miteinander zu bleiben, insbesondere durch ein Jahrestreffen, zu dem alle Mitglieder eingeladen sind.“

Nach einem geistlichen Morgenimpuls tagte das Kapitel im Bernhard-Schräder-Haus und befasste sich mit Berichten aus den Gilden sowie dem Versprechen/Gelöbnis der Mitglieder. Begleitet wurde das Programm mit einem theologischen Impuls von Dekan Dr. Georg Bergner und einem juristischen Impuls von Christoph Voetlause (Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Schwerin). Außerdem wurde der neue Vorstand vorgestellt. Das Treffen endete mit Altstadtspaziergängen um das Residenzensemble Schwerin und Einblicken in die Kulturlandschaft des romantischen Historismus.

nkz