Aktion für Ministranten aus dem ganzen Bistum
Die "Minis" starten durch
Mit Spiel, Spaß und digitaler Unterstützung haben sich Ministranten aus dem gesamten Bistum miteinander vernetzt. Über ein Radioprogramm vermittelt, haben 16 Gruppen aus acht Dekanaten beliebte Zeltlagerspiele gespielt. Die "Mini-AG" hat die Aktion organisiert.
Um 14.02 Uhr ist es soweit. Über ein selbst gestaltetes Radioprogramm verkündet die "Mini-AG" im Bistum Osnabrück den Start der Aktion, mit der sie Ministrantinnen und Ministranten um die Kirchen ihrer Orte sammeln wolle. Auf Englisch: „Minis around their church“. Sie sollen sich mal wieder treffen können, Denk- und Gemeinschaftsspiele sind angesagt. Im Osnabrücker Marcel-Callo-Haus laufen die Fäden zusammen. Von dort sendet ein Team von Ehrenamtlichen um Mini-Referent Timo Hilberink Musikwünsche, Grüße und Fürbitten. Außerdem schlagen die Ehrenamtlichen Zeltlagerspiele vor, die dank Radioübertragung zum Teil vernetzt gespielt werden. Die Aktion steht für einen symbolischen Neustart der Messdienerarbeit in der Pandemie.
Gut organisierte Gemeinschaft
Elf Kinder in Holsten-Bexten lauschen gespannt, denn sie erwartet ein Tag voller Spiele, die Grips und Geschick erfordern. Doch schon vor den Spielen tanzen einige von ihnen zu den Songs aus dem Radio. Die spürbare Vorfreude der Jungen und Mädchen auf diesen Tag erklärt sich auch dadurch, dass dies eine von wenigen Veranstaltungen im Gemeindehaus seit Beginn der Pandemie ist, sagt Pfarrer Daniel Brinker. Von Januar bis Juni habe die St.-Marien-Gemeinde in diesem Jahr auf den Messdienerdienst verzichtet. Dafür hat sich jetzt die Anzahl der Ministranten in Holsten-Bexten deutlich erhöht. Mit 35 Aktiven sind es derzeit genauso viele wie in der größeren Nachbargemeinde St. Cyriakus in Salzbergen. „Das dörfliche Miteinander greift hier“, sagt Brinker. Gruppenleiterin Miriam Albers bestätigte den Eindruck der gut organisierten Holsten-Bextener Gemeinschaft: „Ganze Familien sind hier als Messdiener tätig.“ Dementsprechend wachsen viele Kinder mit der Familientradition auf.
Aktionstag in Holte-Lastrup
Zwei Mütter, Annika Christ und Brigitte Lüken, haben sich bereit erklärt, den Aktionstag in Holte-Lastrup mitzugestalten. Vor dem Pfarrheim der Gemeinde St. Clemens treffen sie sich mit acht Kindern im Alter von elf und zwölf Jahren. Vor der Zwischenmauer stehen bunte Eimer mit Wasser und voll gepackte Taschen mit den Spielmaterialien bereit. „Wir sollen uns jetzt das Radio anhören. Habt ihr Lust?“ Nach der Begrüßung beginnt das große Kennenlernen. Alle stehen in einem Kreis vor der Kirche und werfen sich nacheinander ein rotes Wollknäuel zu. „Das ist Annika, ihre Lieblingsbeschäftigung ist Kuchen backen und ihr Lieblingstier ein Hund“, sagt ein Junge. Dann läuft der „Schnurwurf“ wieder rückwärts ab, so dass das Knäuel erneut aufgerollt wird. Auch der Wassertransport rund um den Stein der Pfarreiengemeinschaft „Miteinander“ macht den Kindern, inzwischen in zwei Gruppen aufgeteilt, viel Spaß. Das nächste Spiel wird über das Radio moderiert. Im Pfarrheim bilden alle einen Stuhlkreis und spielen die „Reise nach Jerusalem“. Den letzten Stuhl teilen sich Hannes und Lea. „Beide gewonnen“, ruft Annika Christ. Dann kommt eine Runde „Stille Post“, die über das Radio gestartet wird. Holte-Lastrup bekommt einen Anruf und ruft die Gruppe an, von der es die Handynummer vorher in der ersten Runde auf dem Stadtplan gefunden hat.
Florens Böwering und Anna Solbach
Weitere Berichte über die Aktion lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Kirchenboten vom 10. Oktober 2021