Neue Hoffnung für Ludwigsluster Edith-Stein-Schule
Die rettende Lösung?
Es gibt wieder Hoffnung für die Ludwigsluster Edith-Stein-Schule. Die Schule arbeitet derzeit an einem neuen Trägermodell. Eine solche Lösung könnte die Schule retten. Und auch das Bistum könnte damit einverstanden sein.
„Für die Schule in Ludwigslust wird vor allem aufgrund des starken Engagements der Elterninitiative der Edith-Stein-Schule intensiv an einer
Lösung für einen Trägerwechsel gearbeitet, die wir unterstützen.“ Das steht in einem Brief, den Generalvikar Ansgar Thim am 8. Februar an die Schulleiter und Pastoralen Mitarbeiter in Mecklenburg geschickt hat. In dem Brief bekräftigt der Generalvikar die Position des Erzbistums. Fester Wille des Erzbistums sei es, die Don-Bosco-Schule in Rostock und die Niels-Stensen-Schule in Schwerin „zu erzbischöflichen Schulen zu machen, sie in den Investitionsplan des Bistums hineinzunehmen und sie so langfristig zu sichern.“ Bisher ist die Bernostiftung Träger der Schulen. Bereits im Sommer hatte das Bistum erklärt, dass es kein Geld für die geplanten Neubauten in Ludwigslust und Lübeck investieren will. Eine Lösung könne es nur geben, wenn ein anderer Träger die Baufinanzierung sichere.
In Ludwigslust bahnt sich jetzt ein solcher Trägerwechsel an. „Wir sind im Gespräch mit zwei möglichen Trägern. Es sieht sehr positiv aus“, sagte Marion Löning, Schulleiterin der Edith-Stein-Schule, am Dienstag. „Das Ziel ist – wir werden christliche Schule bleiben und wir werden die Eigenständigkeit bewahren, die wir in der Bernostiftung hatten.“
Möglich sei auch eine Trägerkonstruktion, in der eine eigene gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) einen Part übernimmt. So könnten die vielen Hilfsinitativen aus Ludwigslust und Region genutzt werden.
In den vergangenen Jahren haben Spender 150 000 Euro für den Neubau gesammelt, sagt Marion Löning. Das ist die Summe vieler einzelner Spenden aber auch einer Großspende von 25 000 Euro eines katholischen Gemeindemitglieds. Ein wesentlicher Baustein für den Neubau wäre eine Fördersumme von 4,3 Millionen Euro vom Land. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hatte bei einem Besuch im Oktober diese Hilfe angekündigt (wir berichteten). Alles zusammen könnte die Basis für eine Finanzierung des 10 Millionen teuren Neubaus sein, der bereits seit 2014 geplant ist.
Noch bis Ende Februar wollen die Schule und ihre Unterstützer das neue Trägermodell unter Dach und Fach haben – rechtzeitig, um die wichtigsten Fördermittel beantragen zu können.
Mut macht der Schulleiterin die Solidarität in der Region, das ungebrochene Interesse der Eltern und die Standhaftigkeit der Lehrerkollegen, die „ihrer“ Schule trotz der seit Jahren unklaren Zukunft treu geblieben sind. Marion Löning gibt sich erleichtert. „Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen. Aber das waren wir schon immer.“
Text: Andreas Hüser