Das Dekanat Bingen – vorgestellt von Henning Priesel
Drei „heilige Berge“ mit Wallfahrt
Wo ist die Pastoral gut aufgestellt?

In allen Pfarreien des Dekanats sind pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt, das ist nicht selbstverständlich; überall sind Frauen und Männer ehrenamtlich aktiv und gestalten die Gremienarbeit sowie die diakonischen und liturgischen Aufgaben der Gemeinden mit. Dafür sind wir sehr dankbar. In der Ökumene gibt es gerade hier in Rheinhessen und nicht nur im Jahr der 500. Erinnerung an den Beginn der Reformation viele Initiativen und Gemeinsamkeiten bei Gottesdiensten und Veranstaltungen. Ein Schwerpunkt seit Jahren im Dekanat ist das Thema „Umwelt und Nachhaltigkeit“, die Bewahrung der Schöpfung, ganz im Sinne von Papst Franziskus.
Und die Herausforderungen?
Die größte Herausforderung ist – wie für die Kirche als Ganze – die Strukturreform der Pfarreien. Die schwindende Zahl der Haupt- und Ehrenamtlichen, der Rückgang unserer Mitglieder und der gleichzeitige Erhalt der Einrichtungen und Aufgaben ist angesichts der rückläufigen finanziellen Mittel eine nur gemeinsam zu meisternde Aufgabe. Zentrale Dekanatsstellen in der Verwaltung wie die Rendantur und die Geschäftsstelle für die Verwaltung der Kindertagesstätten sind erste wichtige Schritte. Das Zusammenwachsen von Pfarreien, die über viele Generationen ihre eigene Prägung hatten, gelingt nur schwer und braucht Zeit.
Was ist das Besondere?

Foto: privat
Unsere Region ist vom Weinbau geprägt, und viele Orte laden zum geselligen Beisammensein ein. Herausragend im Dekanat sind die drei „heiligen Berge“ mit ihren Wallfahrtsgottesdiensten: der Jakobsberg mit dem Kloster der Missionsbenediktiner und dem Bildungshaus des Bistums, der Rochusberg mit der zum Weltkulturerbe Mittelrhein gehörenden Rochuskapelle und dem Oblatenkloster sowie dem Hildegardforum der Kreuzschwestern und der Laurenziberg mit der Laurenzikirche und der anlässlich der Wallfahrt stattfindenden Pferdesegnung, der einzigen nördlich des Mains. In Pfaffen- Schwabenheim steht eine ehemalige Klosterkirche, und am Fest Aufnahme Mariens in den Himmel wird dorthin gepilgert. Karl der Große hat Ingelheim geprägt, und Spuren seiner Kaiserpfalz finden sich seit neuesten Ausgrabungen bei St. Remigius, auch die Basilika St. Martin in Bingen gehört zu den herausragenden Kirchen.
Bischof Peter Kohlgraf besucht das Dekanat am 15. März 2018.
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