Sanitätsdienst in Kirchengemeinden

Ersthelfer für Notfälle beim Pfarrfest

Image
19_08_sanitaeter.jpg

Einen Sanitätsdienst, ähnlich wie in Schulen, soll es bald auch in den Kirchengemeinden des Bistums Osnabrück geben. Dafür wirbt die Malteser-Jugend. 13 bis 19 Jahre alte Jugendliche können sich ausbilden lassen.


So wie im Schulsanitätsdienst sollen Ersthelfer auch in Kirchengemeinden zum Einsatz kommen. Foto: Malteser-Hilfsdienst

Es gibt sie bereits an zahlreichen Schulen: Jugendliche, die als Schulsanitäter für die Erste Hilfe zuständig und entsprechend ausgebildet sind. An dieses Erfolgsmodell soll der Gemeindesanitätsdienst der Malteser-Jugend, ein Konzept aus Berlin, nun auch im Bistum Osnabrück anknüpfen.

Bei großen Veranstaltungen wie Pfarrfesten oder Prozes­sionen werden bislang lokale Maltesergruppen mit dem Sanitätsdienst beauftragt. „Wie in den Schulen wollen wir auch in den Kirchengemeinden junge Sanitäterinnen und Sanitäter für den Gemeindealltag qualifizieren“, sagt Jessica Sieker, Diözesanreferentin der Malteser-Jugend.

Bei Unfällen oder akuten Erkrankungen ist schnelle medizinische Hilfe oft auch in normalen Gottesdiensten, Gruppenstunden, auf Freizeiten oder bei Wallfahrten gefragt. Treten Notfälle auf, ist es sinnvoll, Ersthelfer in den eigenen Reihen zu haben. Sie können kleinere Verletzungen selbst versorgen oder die kritische Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken. Und sie können auch Assistenzdienste übernehmen, zum Beispiel für Rollstuhlfahrer und Senioren – und somit das Leben in der Pfarrei aktiv mitgestalten.

Attraktives Angebot im ehrenamtlichen Bereich

Der Gemeindesanitätsdienst ist ein attraktives Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene im ehrenamtlichen Bereich. Für Pfarrgemeinden bietet er die Chance, das Interesse der noch nicht oder nicht mehr engagierten Jugendlichen zu wecken.
Ausbilden lassen können sich 13- bis 19-Jährige bei den Maltesern. „So werden auch christliche Werte vermittelt und das Verantwortungs- und Selbstbewusstsein gestärkt“, erklärt Jessica Sieker. Zudem profitieren die Pfarrgemeinden: Sie können ihren jungen Gemeindemitgliedern eine soziale Mitwirkungsmöglichkeit bieten, von der sie auch beruflich profitieren.

Voraussetzung für die Ausbildung ist ein abgeschlossener Erste-Hilfe-Kurs. Diese Kenntnisse werden an einem Praxiswochenende (20. bis 22. September) zu den Themen „Alarmierung des Rettungsdienstes“, „Sanitätsdienstliche Betreuung“ und „Assistenzdienste für Hilfsbedürftige“ vertieft. Danach werden die Absolventen mit Einsatzmaterial ausgestattet. Die Malteser begleiten regelmäßige Treffen und das Gruppenleben. (kb)

Weitere Informationen unter Telefon 05 41/9 57 45 33 oder E-Mail: jessica.sieker@malteser.org