"Nacht für Gott" in Bremen
Frieden mit sich selbst finden
Am 25. März öffnet die Kirche St. Johann in Bremen von 20 bis 24 Uhr ihre Türen für eine „Nacht für Gott“. Gemeindeassistent Sören kleine Burhoff erzählt, was Besucherinnen und Besucher dort erwartet.
Was ist die „Nacht für Gott“?
Seit einigen Jahren wird die „Nacht für Gott“ einmal im Jahr im Osnabrücker Dom veranstaltet. Dieses Jahr wurde unsere Gemeinde in Bremen gefragt, ob wir die Veranstaltung austragen wollen. Mich hat das sehr gefreut. Wir wollen an diesem Abend Menschen in unsere Kirche einladen und ihnen verschiedene Impulse zum Nachdenken mitgeben.
Für wen ist die Veranstaltung gedacht?
Wir wollen insbesondere junge Menschen einladen, den Kirchenraum neu wahrzunehmen. Die Impulse richten sich aber an jedermann. Das Thema Frieden wird im Fokus stehen. Das ist gerade brandaktuell. Es soll darum gehen, wo in unserer Welt Unfrieden herrscht und wie man mit sich selbst Frieden finden kann. Wir laden alle Gäste ein, sich Fragen der Selbstwahrnehmung zu stellen und in unsere Kirche zu kommen.
Was macht diese Nacht so besonders?
Die „Nacht für Gott“ hat eine besondere Stimmung. Tagsüber hetzten Menschen von Termin zu Termin. Ich glaube, für einen „Tag für Gott“ hätten wenig Menschen Zeit. Nachts ist alles etwas dunkler, stimmungsvoller und auch vertrauter. Ich glaube, Menschen können sich nachts besser berühren lassen.
Was erwartet die Besucherinnen und Besucher bei der „Nacht für Gott“?
Die ganze Kirche wird Veranstaltungsort sein. Im Kirchenraum, im Mittelgang, in der Krypta und auch im Franziskussaal gibt es verschiedene Stationen, die die Besucher ablaufen können. So können alle entscheiden, wie sehr sie sich auf das Thema einlassen wollen. Der Abend wird mit einem Taizé-Gebet um 20 Uhr beginnen und mit einem Nachtgebet um 24 Uhr schließen. Man kann dazwischen kommen und gehen, wann man möchte. Außerdem sind auch Seelsorger für Gespräche da und es gibt die Möglichkeit zur Beichte. Viele Kerzen und stimmungsvolle Musik sollen für die richtige Atmosphäre sorgen.
Was erhoffen Sie sich vom Abend?
Ich hoffe, den Besuchern eine neue Erfahrung im Kirchenraum zu bieten. Ich bin zufrieden, wenn sich ein oder zwei Menschen an diesem Abend berühren lassen. Es müssen gar nicht so viele kommen, aber einige, die sich wirklich auf die „Nacht für Gott“ einlassen.
Interview: Beate Kampen
Die „Nacht für Gott“ beginnt am Freitag, 25. März, in der Propsteikirche St. Johann im Bremer Schnoorviertel. Dabei singen Jugendbildungsreferentin Fabienne Torst und der Chor „Gospels and more“ der evangelischen Kirchengemeinde Arsten-Habenhausen unter Leitung von Falko Wermuth.