Für Frieden, Demokratie und Toleranz
Foto: Rainer Cordes
Schwerin. Demokratiefeste, Bürgerforen, Sportevents, Aktionstage: Das 2016 gegründete Bündnis „WIR“ setzt sich für ein demokratisches, freiheitliches und weltoffenes Land Mecklenburg-Vorpommern ein. 2 000 Mitglieder hat dieses Bündnis: Vereine, Verbände, Kirchen, Unternehmen, Gewerkschaft, Bildungseinrichtungen, Einzelpersonen. Zu den treibenden Kräften gehörte von Anfang an die katholische Kirche im Land. Den 15. WIR-Aktionstag eröffnete jetzt der zweite Vorsitzende Norbert Nagler, Theologe und Vertreter der katholischen Bischöfe bei der Landesregierung. „Erfolg braucht Vielfalt – für ein friedliches und tolerantes Mecklenburg-Vorpommern“, hieß das Motto.
Im Schweriner Schlossparkcenter erklärte Norbert Nagler, wozu ein solcher Aktionstag einlädt: „Zum politischen Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedensten zivilgesellschaftlichen Gruppen und zur politischen Willensbildung.“ WIR ist dabei nicht allein. Nagler erinnerte an die Stellungnahmen vieler Organisationen zur Stärkung der Demokratie. Dazu gehören die jüngsten Erklärungen der katholischen Bischöfe Norddeutschlands und der Deutschen Bischofskonferenz. Auch das WIR-Bündnis selbst hat erst am 5. Februar einen Aufruf zum Eintreten für die Demokratie veröffentlicht.
Die erkämpfte Freiheit nicht aufgeben
Das Gros der 40 Veranstaltungen jährlich ist auf die einzelnen Städte des Landes verteilt. Eine Sommertagung im Theater Anklam mit dem Thema „Bedrohte Demokratie“, ein Theaterstück über den Widerstandskämpfer Wilhelm Leuschner. Es gibt die „Tage politischer Bildung“ und einen WIR-Vielfaltspreis, der jährlich beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern vergeben wird. Vielfalt zeichnet auch das Bündnis selbst aus. Das wichtigste, sagte Norbert Nagler, sei der breite Zusammenschluss verschiedener Menschen und Organisationen mit einem Ziel: die Freiheit und das Mitspracherecht aller Menschen zu erhalten – und die Freiheit, die vor 35 Jahren erkämpft wurde.