Auf ein Wort

Gott ist immer da

Die Jünger Jesu sollen den Menschen die Sünden vergeben. Auch wir sehnen uns heute danach, neu mit Gott verbunden zu sein.

Unmittelbar nach der Auferstehung empfangen die Jünger in der Begegnung mit dem Auferstandenen bereits den Heiligen Geist. Daran schließt sich der Auftrag Jesu an, dass seine Jünger den Menschen ihre Sünden vergeben sollen. Und wem die Sünden vergeben sind, dem sind sie vergeben. 
 

Sünde meint Trennung von Gott. Diese geschieht immer durch den Menschen. Der Mensch ist es, der sich innerlich von Gott trennt, nicht mit ihm in Kontakt ist. Und deshalb Taten vollzieht, die nicht dem Willen Gottes entsprechen. Jesu Wille ist es, dass der Mensch in der Kraft des Geistes stets mit Gott verbunden ist. Im Johannes-Prolog heißt es: „Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht“ (Joh 1,17). Im Geist sind wir mit Gott verbunden und ruhen mit Christus an seinem Herzen. 
 

Der heilige Benedikt sagt, dass man stets in dem Bewusstsein der Gegenwart Gottes leben soll. Gott ist immer da, stets gegenwärtig, zieht sich nie vom Menschen zurück. Die Frage ist, wie sehr ich dieser Gottverbundenheit traue und mich nicht aus der Verwurzelung in Gott herausreißen lasse. Dann nämlich muss mir nichts Angst machen und mein Herz darf Ruhe und Frieden finden in Gott. 
 

Der heilige Augustinus sagt: „Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“ Das aber ist nicht erst nach unserem Tod der Fall, sondern schon jetzt Realität! Ich wünsche uns, dass der Heilige Geist uns das schenkt – neu mit Gott verbunden zu sein, an seinem Herzen zu ruhen, Frieden zu finden. Und kraftvoll von Gott zu zeugen in der Welt in Wort und Tat.   


Pater Zacharias Heyes, Autor und geistlicher Begleiter aus der Abtei Münsterschwarzach