Bischof Dominicus Meier in Paderborn verabschiedet
Guter Zuhörer mit dem "Ohr des Herzens"
Foto: Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn
Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz betonte in seiner Predigt, ein Bischof müsse heute besonders „aus einer inneren Haltung der Liebe zusammenführen und zusammenhalten sowie das Verbindende stark machen“.
Als Erinnerung an sein Heimatbistum begleitet Dominicus Meier ein vergoldetes Turmreliquiar mit einer Reliquie des Paderborner Bistumspatrons Liborius nach Osnabrück. Er zelebrierte sein Abschieds-Pontifikalamt am letzten Tag der Libori-Woche 2024: „Manchmal muss man mitten im Alltag ein Fest feiern, um sich selbst festzumachen“, erinnerte der Benediktiner an einen Rat seines früheren Priors in der Benediktinerabtei Königsmünster.
Erzbischof Bentz dankte in seiner Predigt seinem Mitbruder Dominicus für dessen „intensiven und segensreichen Dienst“ im Erzbistum Paderborn. „Wer mit Gott konkret rechnet, der wird von Gott immer wieder überrascht sein“, kommentierte der neue Paderborner Erzbischof die Ernennung von Weihbischof Dominicus zum neuen Bischof von Osnabrück. Es sei eine kostbare Erfahrung, „immer wieder ja sagen zu können zu den Veränderungen eines Lebensweges“, weil man drauf vertraue, von Gott geführt zu sein.
Die Benediktinerabtei Königsmünster ist und bleibt meine geistliche Heimat.
Und weiter: Der künftige Bischof von Osnabrück sei ein guter Zuhörer, mit dem „Ohr des Herzens“. Er gebe in all
seinem Wirken Gott den nötigen Raum. Das Kirchenrecht sei für Weihbischof Dominicus eine „Ordnung, um ein Leben vor Gott und im Miteinander gut gelingen zu lassen“. Sein bischöfliches Leitwort „Durch Christus werden wir zusammengeführt“ führe Dominicus auch in Osnabrück weiter. „Danke für dieses Zeugnis, zusammenzuführen und zusammenzuhalten“, sagte Erzbischof Bentz.
Das letzte Wort im Gottesdienst hatte der scheidende Weihbischof: Wenn er jetzt nach Osnabrück gehe, bleibe ein Teil seines Herzens an der Pader und auch in Meschede, betonte der frühere Benediktinerabt: „Die Benediktinerabtei Königsmünster ist und bleibt meine geistliche Heimat. Seit über vierzig Jahren – mehr als die Hälfte meines Lebens – gehöre ich ihr an“.
Sein Abschiedsgeschenk, die Liborius-Reliquie, werde einen Ehrenplatz in seiner Hauskapelle in Osnabrück bekommen, kündigte Dominicus an. Und dann kam das Geschenk auch noch direkt zum Einsatz: Den Schlusssegen an die Gläubigen im Dom und in der Live-Übertragung erteilte Dominicus Meier mit dem Reliquiar in Händen. (pdp)
Die Amtseinführung von Bischof Dominicus im Bistum Osnabrück ist am Sonntag, 8. September 2024, um 15 Uhr im Dom St. Petrus in Osnabrück. Gläubige können unter www.bistum-osnabrueck.de/live-gottesdienste im Stream live dabei sein.