Hilfsfonds in der Corona-Krise

"Kinder sind besonders betroffen"

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Mit 100 000 Euro war ein Hilfsfonds bestückt, den das Bistum und die Caritas zu Beginn der Corona-Krise im März aufgelegt haben. Das Geld sei inzwischen zum größten Teil an Menschen in akuten Notlagen weitergegeben worden, sagte Caritasmitarbeiter Ludger Abeln jetzt im Gespräch mit dem Kirchenboten.


Um Spenden zu sammeln, ergriff Ludger Abeln auch  selbst die Initiative.
Er radelte durch den Norden. Foto: Caritas/Susanne Köster/Schoon

Bischof Franz-Josef Bode hat kürzlich die kirchlichen Mitarbeiter dazu aufgerufen, „Solidarität und Nächstenliebe zu zeigen“, wie es in einem Brief heißt. „Bitte helfen Sie nach Möglichkeiten mit, Not zu lindern.“

„Viele Menschen haben gerade in der Zeit des Lockdowns schwer gelitten“, sagt Ludger Abeln und erwähnt besonders junge Familien und alleinerziehende Mütter, die sich mit Kurzarbeitergeld über Wasser halten müssen. „Kinder sind besonders betroffen.“ Inzwischen kämen über die Beratungsstellen auch vermehrt Rentner zur Caritas, die die Konsequenzen der Hamsterkäufe aus dem März und April zu tragen hätten: „Sie konnten nicht so günstig einkaufen wie sonst, weil sie auf teure Markenprodukte ausweichen mussten“, so Abeln. „Bei all dem müssen wir bedenken, dass wir die Krise ja noch nicht hinter uns haben.“ Neben Einzelfallhilfe habe es auch Unterstützung für Projekte gegeben.

Er selbst hat die Initiative ergriffen und mit zwei prominent platzierten Aktionen viel Geld eingeworben, das Menschen in Not zugute kommt: Zum einen dichtete er einen Corona-Song auf Plattdeutsch, zum anderen radelte er innerhalb einer Woche 1000 Kilometer durch den Norden und bat um Spenden. „Als Caritas stoßen wir insgesamtauf eine hohe Spendenbereitschaft“, sagt er und sieht damit eine Studie bestätigt, nach der viele Menschen derzeit besser zusammenhielten. „Viele Spender rufen wir dann an und danken ihnen persönlich.“ Auch Abeln ruft dazu auf, den Fonds mit Spenden weiter zu füllen. „Die Not ist groß, mancher pfeift schon auf dem letzten Loch.“ (pe)

Hilfsfonds für notleidende Menschen; Darlehnskasse Münster, IBAN: DE 65 4006 0265 0500 5003 00; Verwendungszweck: „Das Bistum Osnabrück hilft.“