Köstliches für Leib und Seele

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Was und wie wird in norddeutschen Klöstern gekocht? Die Fernsehserie „Klosterküche“ im Norddeutschen Rundfunk ist seit Jahren eine beliebte Sendung. Jetzt sind die besten Beiträge in der NDR-Mediathek zu sehen. 

Annette Behnken und Benediktinerbruder Benedikt Hülsmann kochen im Kloster Nütschau
Klosterküche: Annette Behnken und Benediktinerbruder Benedikt Hülsmann kochen im Kloster Nütschau.  Foto: NDR

Seit ältester Zeit sind Klöster ein Hort der Kultur, auch der Kultur der Küche und des Kellers. Wie wird heute in Klöstern gekocht? Und was denken sich die Frauen und Männer im Kloster dabei – über die Geheimnisse an Topf und Bratröhre hinaus? In der NDR-Serie „Klosterküche“ werden Klöster in Norddeutschland vorgestellt. Moderatorin Annette Behnke guckt nicht nur beim Kochen zu, sondern kommt auch mit den Köchen ins Gespräch – über ihr Leben, die Geschichte und Besonderheiten der einzelnen Klöster, über die Welt und über Gott, der ja immer Mittelpunkt eines Klosters ist. 

Annette Behnke trifft im Klos­ter Nette bei Osnabrück Frauen mit ansteckender Fröhlichkeit: Missionsschwestern vom heiligen Namen Mariens. Im Kapuzinerkloster Clemenswerth im Emsland leben die Bewohner eine Art „religiösen Sozialismus“ ohne eigenen Besitz. Die Brüder teilen alles, was sie haben. Die evangelischen Stiftsdamen in Fischbeck bei Hameln engagieren sich für den Umweltschutz und betreiben eine eigene Imkerei. Tiere spielen auch im Kloster Nütschau eine Rolle. Bruder Elija erzählt, was bei der Pflege von Schafen wichtig ist. 

Gastfreundschaft gehört zum Programm 

Andreas Herzig, katholischer NDR-Rundfunkbeauftragter und Mitautor, sieht in der Sendung eine gute Visitenkarte für die Kirchen: „Das Kochen ist nur die eine Seite. Für mich ist genauso wichtig, dass die Zuschauer sozusagen mundgerecht die Vielfalt christlicher Lebens- und Glaubensformen erfahren. Und damit erreichen wir auch Menschen, die sonst bei religiösen Themen nicht das Fernsehen einschalten.“

Klöster, so zeigt die Moderatorin, sind keine altmodischen Gemäuer. Als „Tankstelle für die Seele“ bieten viele von ihnen Angebote für alle Menschen: von Workshops für Männer-Spiritualität über Qi Gong für Frauen bis hin zu Schweige-Wochenenden. Willkommen ist jeder, unabhängig von Konfesssion oder Religion. Das ist alte Klostertradition.

Text: Andreas Hüser