Was uns diese Woche bewegt

Künstliche Intelligenz beim Kirchenboten?

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In dieser Woche hatten wir einen Workshop zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Es ist faszinierend, was Computer heute schon können. Hintergrund der KI ist die Fähigkeit von Computern, Muster in Sprache, Bildern und Argumentationen zu erkennen. Gepaart mit großer Rechnerleistung, die früher undenkbar war, können uns Computer viele Aufgaben abnehmen.


Wir haben ausprobiert, wie KI Themen vorschlägt, Texte schreibt und korrigiert oder Bilder produziert und verändert. Man kann den Computer als kreatives Gegenüber nutzen, um Themen einzugrenzen und zu entwickeln. Man kann ihm den Auftrag geben, einen Bericht oder Kommentar zu einem Thema zu schreiben oder einen langen Text zusammenzufassen. Dabei kann man sogar mit ihm diskutieren, Veränderungen verlangen oder Rückfragen stellen. Es lohnt sich, das einfach mal auszuprobieren und mit der Technik zu spielen. Zum Glück kann ich sagen, dass die meisten Texte, die die Maschine für uns geschrieben hat, nicht so gut waren, wie die Texte, die wir Journalistinnen und Journalisten selbst verfassen. Aber einzelne Argumente oder Formulierungen lassen sich schon übernehmen.


KI wird in den nächsten Jahren unsere Arbeitswelt komplett durcheinanderwirbeln. Viele Tätigkeiten, die heute noch Menschen machen, werden künftig Computer übernehmen. Neben aller Begeisterung für die Technik stellen sich damit auch viele Fragen: Was tun künftig die Menschen, deren Job nun der Computer macht? Wer kontrolliert die Computer? Denn diese haben keine Emotion und Empathie, kein Misstrauen in ihre Ergebnisse. Und wer schützt uns vor Missbrauch der Technologie? Schon heute lassen sich Fotos, Videos und Stimmen fälschen. Wann darf ich ein künstlich generiertes Bild für eine Internetseite oder eine Zeitschrift nutzen, wie muss ich die Leserinnen und Leser darüber informieren? Wie bei jeder Technologie liegen Chancen und Risiken nah beieinander. Sie zu nutzen geht mit einer großen Verantwortung einher. Als christliches Medium werden wir dieses Thema weiter verfolgen. Einerseits für die Frage, wie wir selbst damit umgehen. Andererseits, weil es ein wichtiges gesellschaftliches Thema ist. Dieser Text wurde übrigens nur mit menschlicher Intelligenz verfasst.

Ulrich Waschki