Valentinstag von A bis Z
Liebesbriefe, Küsse und ein Heiliger
Wo liegen Reliquien des heiligen Valentin von Rom? Was ist der Vielliebchentag? Und warum muss in der Liebe die Chemie stimmen? Wissenswertes, Lustiges und praktische Tipps zum Valentinstag - von A bis Z. Außerdem: Wo finden Segensfeiern für Verliebte im Bistum Osnabrück statt?
A wie Amerika: Englische Auswanderer nahmen den Brauch des Valentinstages mit nach Amerika, wo er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges durch stationierte US-Soldaten auch bei uns bekannt wurde. So fand 1950 in Deutschland der erste Valentinsball statt.
B wie blumige Botschaften: Mit roten Rosen oder roten Nelken zum Valentinstag können Sie nichts falsch machen. Deren Liebesbotschaft ist eindeutig. Verschenken Sie also einfach mal rote Rosen. Vorsicht aber mit manch anderen Blumen. Narzissen zum Beispiel vermitteln die Botschaft: „Du bist eitel."
C wie Chemie: n der Liebe muss die Chemie stimmen. Sprich: Man muss sich riechen können. Und da gilt: Je fremder, desto besser. Das hängt mit den Immun-Genen zusammen. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern. Der Nachwuchs ist umso besser gegen Krankheiten gewappnet, je unterschiedlicher der Genpool von Mutter und Vater ist. Ob das Immunsystem des Partners dieses Kriterium erfüllt, erschnuppern wir. Können Sie sich in der Familie gut riechen?
D wie Dwynwen: Wales feiert jedes Jahr – schon am 25. Januar – den „walisischen Valentinstag“ und erinnert dabei an die heilige Dwynwen, Schutzpatronin der Liebe. Die Waliser schenken sich als Zeichen ihrer Zuneigung hölzerne Liebeslöffel, sogenannte „Love Spoons“. Die filigran gearbeiteten Holzlöffel haben eine lange Tradition. Schon im 17. Jahrhundert fertigten angehende Schwiegersöhne solche Löffel für den zukünftigen Brautvater an, um ihn von ihrem handwerklichen Geschick zu überzeugen. Machen Sie es nach!
E wie Erfurt: Das Bistum Erfurt feiert jedes Jahr am Valentinstag einen ökumenischen Segnungsgottesdienst für Paare, Freunde und am Thema Interessierte im Erfurter Dom. Das Besondere: Es sind alle eingeladen: Verheiratete und Unverheiratete, Christen und ausdrücklich auch Nichtchristen.
F wie Freundschaft: In den USA ist der 14. Februar auch der Tag der Freundschaft und Familie. Valentinskarten werden an den Ehepartner, einen Freund oder andere Menschen geschickt, genau so wie Blumen oder Pralinen – manchmal anonym. Auch in Finnland ist der Valentinstag als Freundschaftstag (Ystävänpäivä) bekannt. Melden Sie sich bei Ihrer früher besten Freundin oder ihrem Kumpel aus derJugendzeit einfach mal per Karte.
G wie Geschenke: Auf den 14. Februar können sich in Japan besonders die Männer freuen. Traditionell verschenken nur die Frauen kleine Aufmerksamkeiten. Bei den Beschenkten muss es sich jedoch nicht zwangsläufig um romantische Partner handeln. Auch Kollegen, Freunde oder männliche Familienmitglieder werden beschenkt – und zwar mit Süßigkeiten wie dunkler Schokolade. Der Preis macht den Unterschied. Die Japanerinnen gehen aber nicht leer aus. Einen Monat später, am 14. März, feiert Japan den „White Day“. An diesem Tag revanchieren sich die Männer mit einem schokoladigen Geschenk. Passend zum Namen wird ausschließlich weiße Schokolade verschenkt. Wem wollen Sie am 14. März eine Freude machen?
H wie das Hohelied Salomos: Schon in der Bibel findet sich ein höchst erotisches Liebesgedicht. Das Hohelied Salomos im Alten Testament ist eine einzige Liebeserklärung. Lesen Sie nach!
I wie „Ich liebe Dich!“: Wann haben Sie das zum letzten Mal gesagt? Es ist eigentlich nicht viel verlangt. Aber wir vergessen es so schnell.
J wie Juno: Bereits die Römer beschenkten ihr Ehefrauen am 14. Februar mit Blumen: am Festtag von Juno, Göttin der Ehe und Geburt. Also: Rosen kaufen!
K wie Küssen: Küssen ist gesund: Der Herzschlag steigt, Stoffwechsel, Sauerstoffaufnahme und Blutzirkulation werden angekurbelt, Glückshormone lassen uns Stress und Schmerzen vergessen und das Immunsystem läuft auf Hochtouren. Wissenswertes finden Sie auch hier: www.bistum-osnabrueck.de/kuessen/ und www.bistum-osnabrueck.de/kuessen-erwuenscht/
L wie Liebesbriefe: Der Liebesbrief, wie wir ihn heute kennen, existiert erst seit 300 Jahren. In der Stadt Loveland im US-Bundesstaat Colorado gibt es einen besonderen Valentinsstempel. Jedes Jahr durchlaufen daher etwa 300 000 Briefe die örtlichen Poststationen. Lust, mal wieder selbst zu schreiben? Dann schauen Sie mal hier: www.liebesbriefe.de
M wie Minnesänger: Das Mittelalter war eine Blütezeit der Liebeslyrik, als die Minnesänger ihre Liebeserklärungen ihrer Angebeteten, meist einer höfischen Dame, in Liedform vortrugen.
N wie Namensgeber: Das scheint für den Valentinstag der heilige Valentin von Rom zu sein, der Schutzpatron der Liebenden. Valentin lebte im dritten Jahrhundert und traute Liebespaare nach christlichem Ritus, obwohl Kaiser Claudius II. es verboten hatte. Die Ehen dieser Paare standen der Überlieferung nach unter einem besonders guten Stern. Valentin soll den Paaren auch Blumen aus seinem Garten übergeben haben. Auf Befehl des Kaisers wurde er am 14. Februar 269 enthauptet.
O wie Online-Portale: Heute suchen viele Singles auf Online-Portalen nach einem Partner. Viele dieser Portale verzeichnen rund um den Valentinstag oft ein Anmelde-Plus von bis zu 20 oder 30 Prozent.
P wie Paare: Am Valentinstag treffen sich italienische Paare traditionell an Brücken und bringen sogenannte Liebesschlösser an. In das Schloss werden die Namen und manchmal auch das Datum des Kennenlernens eingraviert. Den Schlüssel wirft das Paar ins Wasser. Die Liebesschlösser sollen Glück bringen und dafür sorgen, dass die Beziehung für immer hält. Kann man nachmachen, muss man aber nicht.
Q wie Qixi: So heißt der Valentinstag in China. Er wird aber nicht am 14. Februar gefeiert, sondern – nach dem chinesischen Mondkalender gerechnet – am siebten Tag des siebten Mondes, in diesem Jahr also am 4. August. Wenn Sie dann noch verliebt sind, feiern Sie einfach ein zweites Mal!
R wie Reliquien: In Irland pilgern jedes Jahr am Valentinstag zahlreiche Christen zur Karmelitenkirche in Dublin. Dort liegen Reliquien des heiligen Valentin von Rom. Die Pilger beten dafür, die große Liebe zu finden. Polens „Valentins-Hauptstadt“ ist die Kleinstadt Chelmno, deren Pfarrkirche St. Marien ebenfalls eine Reliquie des Heiligen aufbewahrt. Falls Ihr Urlaub Sie einmal in eine dieser Städte führt, statten Sie den Kirchen einen Besuch ab.
S wie Schmetterlinge im Bauch: Für das Flattern in der Bauchgegend haben Wissenschaftler eine Erklärung. In der Phase der Verliebtheit wird der Körper von den Geschlechtshormonen Testosteron und Östrogen reguliert. Diese werden hauptsächlich unter Stresseinfluss ausgeschüttet und führen zu einem unruhigen Magen-Darm-Trakt. Zusätzlich wird immer dann, wenn man seinen Schatz erblickt, das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Man wird angespannt und nervös, das Herz schlägt schneller – und man spürt das Kribbeln im Bauch.
T wie „Titanic“: Die Liebe ist des Kinos liebstes Kind – in unzähligen Spielarten, oft in der romantischen Version mit Happy End. Der Film „Titanic“ zum Beispiel – das sind drei Geschichten auf einmal. In der ersten geht es um einen Schatzsucher, der das Wrack des ehemals größten Schiffs der Welt nach dem Diamantcollier „Herz des Ozeans“ absucht. Die zweite Geschichte erzählt von blinder Technikgläubigkeit, die an einem Eisberg endet. Aber natürlich ist es die Liebesgeschichte, die den Film antreibt. Die Geschichte des armen Künstlers Jack und des Oberschichtenmädchens Rose. Eine Liebe über gesellschaftliche Klassen hinweg. So herzergreifend, weil sie im Tod gipfelt wie bei Tristan und Isolde, Romeo und Julia. Aber nur im Kinosaal oder auf der Bühne! In der Realität sollten Sie beide lebendig bleiben.
U wie Unglückstag: Früher galt der Valentinstag als Unglückstag für das Vieh. Kälber die an diesem Tag geboren wurden, durften nicht zur Zucht eingesetzt werden. Auch durften die Tiere nicht arbeiten, denn es hieß: Ein Tier, das an diesem Tag stürzt, steht nicht wieder auf. Also Vorsicht!
V wie Vielliebchentag: Spaß hatten viele Generationen an der Prophezeiung, dass der erste Mann, den ein Mädchen am Valentinstag vor ihrem Haus erblickt, auch ihr zukünftiger Ehemann sei – weswegen der Tag im Mittelalter als Vielliebchentag bekannt war.
W wie wahre Gefühle: Bereits im 17. Jahrhundert gab es schriftliche Liebesbezeugungen – allerdings mit festen Regeln. Eine nicht vorhandene Liebe wurde simuliert oder eine wahrhaftige so scherzhaft und galant vorgebracht, dass die lesende Person sie für eine verstellte halten musste. Man durfte in der vorbürgerlichen Kultur nicht ehrlich sein und keine eigenen Worte für die Liebe finden. Im 18. Jahrhundert versuchten Liebende erstmals, ihre wahren Gefühle auf Papier zu bringen.
X wie „xo“: Diese Abkürzung steht für „hugs and kisses“, also für „Umarmungen und Küsse“. Das x symbolisiert Küsse, das o stellt die offenen Arme eines sich gegenüberstehenden Pärchens dar. Die Abkürzung wird als Abschiedsgruß in Chats, SMS, Mails oder auch in Briefen zwischen sich nahestehenden Personen verwendet. Achten Sie darauf, dass sie nicht aus Gewohnheit versehentlich an Geschäftspartner geht.
Y wie Yin und Yang: Gegensätze ziehen sich an – auch in der Liebe. Unterschiedliche Eigenschaften können sich wie bei Yin und Yang ergänzen und ein harmonisches Ganzes bilden. Wo ist Ihre andere Hälfte?
Z wie Zettel: Vermutlich liegt der Ursprung des Valentinstags in einem alten römischen Fest, bei dem junge, unverheiratete Männer einen Zettel ziehen konnten, auf dem der Name einer Unverheirateten stand. Die durch das Los gezogenen Paare gingen gemeinsam durch die Stadt, und manche sollen sich ineinander verliebt haben. Z steht aber auch für Zeit: Nehmen Sie sich als Paar oder Freunde Zeit füreinander!
Zusammenstellung: Anja Sabel
Segnungen rund um den Valentinstag im Bistum Osnabrück
Dörpen: Segnungsfeier für Paare am Sonntag, 13. Februar, um 17 Uhr in der Vituskirche (ohne Anmeldung)
Haren: Segnungsfeier zum Valentinstag am Sonntag, 13. Februar, um 17 Uhr in der Martinus-Kirche in Haren unter dem Motto "Leichter zu zweit unterwegs - ein Gottesdienst für Verliebte".
Meppen: Liebende Paare sind am Montag, 14. Februar, zwischen 17 und 18.30 Uhr zu einem Segensangebot in die Propsteikirche eingeladen. Dort gibt es auch verschiedene Stationen für Zeit zu zweit, zum Nachdenken und für gemeinsame Gespräche.
Nordhorn: Schön gestaltete Postkarten der Künstlerin Irmintraud Teuwisse verteilt das Team der Nordhorner Stadtpastoral ("Kirchenschiff") kostenlos (inklusive Porto) am Freitag, 11. Februar, von 11 bis 15 Uhr in der Nordhorner Innenstadt und am Samstag, 12. Februar, von 9 bis 13 Uhr auf dem Wochenmarkt. Wenn Sie die Karte gleich schreiben und abschicken, ist sie passend am Valentinstag bei Ihren Lieben.
Nordhorn: Segnungsgottesdienst am Montag, 14. Februar, um 19 Uhr in St. Elisabeth, Nordhorn, für alle (queeren) Paare, Verliebten, Wiederverheirateten, Familien ... Es wird keine und keiner ausgeschlossen.
Papenburg: Segnungsgottesdienst für Verliebte am Sonntag, 13. Februar, um 17 Uhr in St. Antonius, Papenburg. Paare können auch gern Ringe mitbringen, die ebenfalls gesegnet werden.
Spelle: Ökumenischer Gottesdienst am Montag, 14. Februar, um 19 Uhr in der evangelisch-lutherischen Kirche in Spelle unter dem Motto "Komm, Herr, segne uns" für alle Paare, die ihre Liebe vor und mit Gott feiern wollen.