Erstkommunion in Zeiten von Corona

Mit dem Handy durch die Kirche

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Wie kann die Vorbereitung auf die Erstkommunion trotz Corona gelingen? Gemeindereferentin Carolin Boeker hat sich für die Kinder in Meppen-Süd etwas Besonderes überlegt – zum Beispiel eine Kirchenerkundung per Handy.


Die Meppener Gemeindereferentin Carolin Boeker hat für die Kinder in der Pfarreiengemeinschaft Meppen-Süd eine Kirchenerkundung per „QR-Code“ und Handy organisiert. Foto: Anna Solbach

Normale Gruppentreffen können im Moment nicht stattfinden. Daher hat Carolin Boeker mehrere katechetische Angebote und Materialien zusammengestellt, die via Internet oder per E-Mail in die Familien in der Pfarreiengemeinschaft Meppen-Süd gelangen. Damit die Erstkommunionkinder aber ihre Kirche besser kennenlernen, entwickelte die Gemeindereferentin zusätzlich ein kleines Spiel – eine Kirchenerkundung per „QR-Code“ und Handy.

„QR-Codes“ sind mittlerweile weit verbreitet. Sie bestehen aus schwarzen und weißen Feldern  und enthalten codierte Informationen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass das mühsame Abtippen zum Beispiel von Internetadressen entfällt. 

Insgesamt fünf Stellen in der Meppener Propsteikirche hat Carolin Boeker mit solchen „QR-Codes“ markiert. Auf die Suche danach können sich Kindern coronakonform mit ihrer Familie begeben. Um die Codes zu lesen, braucht die Familie ein internetfähiges Handy, das man auf die Abbildung richtet. Die Handy-Kamera wandelt die Bilddaten in Textform um und der Nutzer landet direkt auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft, wo Carolin Boeker Texte und Bilder gespeichert hat. „Begebt euch auf eine spannende Reise durch die Kirche, aber auch durch euer Leben“, lädt sie dazu ein.

Die Reise beginnt am Taufbecken

Unter dem Motto „Mein Weg durch die Kirche“ möchte Boeker damit einen Impuls geben, der den Kindern in der Corona-Krise hilft, spielerisch etwas mehr über Kirche als Ort der Gemeinschaft zu erfahren. „Die Kirche steht oft im Zentrum der Gemeinde. Schon aus der Ferne kann man sie erkennen. In der Kirche wird gebetet und Gottesdienst gefeiert“, erläutert sie ihre Idee. 

Die Reise durch die Kirche beginnt am Taufbecken. Ein Bild mit dem „QR-Code“ hat die Gemeindereferentin unten draufgeklebt. Auf der Internetseite lesen die Kinder einen Bibeltext über die Taufe Jesu am Jordan. Dazu gibt es einige Fragen zur Bedeutung der Taufe. Den nächsten „QR-Code“ finden die Kinder bei einer Statue in der Propsteikirche. „Suche nach den Namenspatronen dieser Kirche, dort wirst du fündig“, lautet die Aufgabe.

Auch in der Kirche St. Antonius in Teglingen und St. Josef in Schwefingen ist die „QR-Code“-Suche möglich. Alle Gemeindemitglieder sind nach ihren Worten herzlich eingeladen, sich ebenfalls auf eine Reise durch die Kirche zu begeben – natürlich außerhalb der Gottesdienstzeiten. Die QR-Codes bleiben bis zum 12. Februar in den Kirchen.

Anna Solbach