Nikoläuse entern die Gangways
Die katholische Seemannsmission Stella Maris verteilte am 6. Dezember im Hamburger Hafen Schokoladenfiguren des heiligen Nikolaus. Ein Zeichen an die Seeleute, die oft nicht von Bord dürfen, dass sie nicht vergessen sind.
Die katholische Seemannsmission Stella Maris hat den Seeleuten im Hamburger Hafen am Nikolaustag eine süße Überraschung gebracht. 200 Schoko-Nikoläuse wurden passend zum 6. Dezember auf einigen Schiffen durch drei Teams aus haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern der Seemannsmission verteilt. Neben den Süßigkeiten überbrachten Seemannspastor Pater Ritchille Salinas und die Leiterin der Seemannsmission Monica Döring auch SIM-Karten zum Telefonieren und Informationen zu den Angeboten der Seemannsmission. Der Nikolaus sei der Patron der Seeleute, sagte Monica Döring. „Wir wollten ein Zeichen setzen, dass sie in der Pandemie nicht vergessen sind.“
Viele Seeleute können wegen der Coronapandemie ihr Schiff seit Monaten nicht verlassen. Die meisten von ihnen sind Filipinos, einige kommen aus Osteuropa. Der fehlende Impfschutz war eines der drängenden Probleme der Seeleute bei den Schiffsbesuchen. Die Seemannsmission will sich bemühen, Impfmöglichkeiten für die Seeleute zu organisieren.
Die 200 Schoko-Nikoläuse wurden vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken im Rahmen der Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder“ gespendet. Kirchliche Gruppen, Verbände, Schulklassen, Kitas und Gemeinden waren dazu aufgerufen, solche „Tat.Orte“ zu schaffen. 64 Initiativen wurden mit bis zu 500 Euro gefördert.
„Wie fangen jetzt an, geschmückte Tannenbäume zu verschenken, bevor wir Weihnachten die Geschenke überreichen“, sagte Monica Döring der Neuen KirchenZeitung. Die Tannenbäume würden von der International Christian Maritime Association und dem Seafarers Trust gesponsert. Döring: „Wir möchten neben den praktischen Dingen, die mit den Weihnachtsgeschenken überreicht werden, einfach etwas Schönes und Freude weitergeben.“ Auf den Schiffen ist in amerikanischer Tradition schon jetzt, soweit vorhanden, der Speise- und Aufenthaltsraum der Seeleute dekoriert. Zudem verteilen die Mitarbeiter von Stella Maris von Januar an auch wieder die „Tauben der Hoffnung“, die zuvor im Kirchenschiff des Kleinen Michel in Hamburg schwebten.
Text: epd/nkz