Ökumene in Bremen stärken
Propst überreicht „Kelch der Versöhnung"
Während eines Gottesdienstes mit Kanzeltausch überreicht der Bremer Propst Martin Schomaker an diesem Sonntag, 18. Februar, der evangelischen Auferstehungsgemeinde einen „Kelch der Versöhnung“.
In diesem Gottesdienst, an dem mit Christian Weber auch der Präsident der Bremischen Bürgerschaft mitwirkt, wird er den Kelch als Zeichen einer lebendigen Ökumene übergeben. Propst Schomaker orientiert sich dabei an Papst Franziskus. Dieser hatte bei seinem Besuch der Evangelisch-lutherischen Gemeinde in Rom am 15. November 2015 der Gemeinde einen Kelch überreicht, wie er ihn sonst bei Auslandsreisen den besuchten katholischen Bistümern schenkt. Dieses starke Zeichen der Verbundenheit zwischen den Kirchen soll – so der Wunsch von Propst Schomaker – auch in Bremen das ökumenische Miteinander stärken.
Den Kelch hatte der Propst im vergangenen Jahr bei einer ökumenischen Reise nach Rom gekauft. Gemeinsam mit Christinnen und Christen der Bremischen Evangelischen Kirche – darunter der Präsident der Bremischen Bürgerschaft –, des Katholischen Gemeindeverbandes und der methodistischen Kirche Bremen war er im Reformationsjahr zu Gesprächen und Begegnungen in Rom.
„Diese Übergabe soll einen Prozess auslösen. Wir wünschen uns, dass in möglichst vielen Gemeinden über Ökumene und über die Sehnsucht nach Gemeinschaft nachgedacht und gesprochen wird“, sagt der Propst, der auch Leiter des Katholischen Büros ist. Dazu gehörten Fragen wie „Pflegen wir ökumenische Freundschaften? Gibt es eine lebendige Ökumene? Gibt es eine Sehnsucht nach eucharistischer Gastfreundschaft? Sind Liturgie und Diakonie in einer guten Balance?“
Obwohl viele weitere Gemeinden geeignet seien, den „Kelch der Versöhnung“ entgegenzunehmen, habe er sich entschieden, ihn der evangelischen Auferstehungsgemeinde in Hastedt zu schenken, wo drei Gemeinden seit 1973 jedes Jahr eine ökumenische Bibelwoche veranstalten. Dazu kommen theologische Herbstseminare und am Pfingstmontag ein ökumenischer Pilgerweg mit anschließendem Gottesdienst. „Die Basis lebt Ökumene“ so Schomaker. (mh)
Gäste sind zum Gottesdienst um 10 Uhr in der Auferstehungsgemeinde in Hastedt (Drakenburger Straße 42) willkommen.