Segen für Räder aller Art
Foto: Rainer Cordes
Alles, was Räder hatte, bekam den Segen von Propst Georg Bergner mit auf den Weg.
Schwerin (bl). Es ist an vielen Orten ein Brauch zum Fest des heiligen Christophorus, ähnlich wie die Kräuterweihe zum Fest Mariä Himmelfahrt. Der legendäre Christusträger, Patron der Reisenden und Wanderer, gibt den Anlass für die Segnung von Fahrzeugen. Auch in Schwerin wird dieser Brauch schon seit langem geübt. Seit einigen Jahren schon spendet der Propst oder ein anderer Geistlicher am Christophorustag den Reisesegen für alle Fahrzeuge, ihre Fahrern und ihre Insassen in St. Martin. Auf Nachfrage gilt der Segen auch für alle daheim gelassenen Fahrzeuge. Ein guter Brauch, der in der Gemeinde und darüber hinaus gern angenommen wird.
Der Fährmann, der Christus tragen durfte
Denn Christophorus ist der Schutzpatron aller Reisenden. Der Legende nach hat er mit seinem eigentlichen Namen Offerus als „Fährmann“ Reisende über einen Fluss getragen. Eines Tages soll Jesus, als kleines Kind, zu Offerus gekommen sein und wollte auch über den Fluss getragen werden. Auf dem Weg zum anderen Ufer wurde das Kind immer schwerer, so dass Offerus ordentlich zu tun bekam. Er stöhnte, als müsse er „die ganze Welt“ tragen! Angekommen auf der anderen Seite, offenbarte sich Jesus als Christus, der Heiland, und gab dem Offerus, als tapferen „Christusträger“, den Namen Christophorus.
Soweit die Legende. Mit dem Reisesegen wird für eine unfallfreie Fahrt für das nächste Jahr gebetet. Auch Gäste waren dabei herzlich willkommen. In diesem Jahr fand der Gottesdienst und der Segen etwas später statt als sonst, nämlich am vergangenen Sonntag. Viele Christen ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Sie kamen mit Autos, aber auch mit Fahrrädern, Rollern und Rollatoren. Mögen ihre Wege und die aller anderen gesegnet sein!
